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Endlich verstehen Was Schutzwesten kugelsicher macht

Polizisten mit Schutzwesten
Ohne Schutzwesten wären Polizeieinsätze noch gefährlicher
© Animaflora PicsStock / shutterstock
Im Ernstfall können kugelsichere Westen Leben retten. Aber wie funktioniert das eigentlich?

Moderne Schutzwesten werden aus verschiedenen Materialien und in unterschiedlichen Konstruktionen gefertigt. Experten unterscheiden zwischen Hart- und Weichballistik-Schutzwesten: Bei ersteren trifft das Geschoss auf eine mehrschichtige Netz- oder Folienstruktur aus reißfestem Aramidfaser-Gewebe wie Twaron oder Kevlar.

Diese sind etwa fünfmal so fest wie Stahl. Außerdem gibt es Schutzwesten, die mit Kunststoff­fasern wie Zylon oder Dyneema gefüttert sind. Weil sie extrem reißfest sind, ­absorbieren sie die Geschossenergie einer Kugel und sorgen dafür, dass zumindest Kleinwaffengeschosse in ihnen stecken bleiben.

Bei Hartballistik-Schutzwesten trifft die Kugel dagegen auf eine Platte aus ­einem besonders harten Material. Dabei verformt sich dieses zwar durch die Geschossenergie – die Kugel durchschlägt die Platte jedoch nicht.

Neben Metallplatten, etwa aus ballistischem Stahl, werden heute auch Keramik- oder ­Poly­ethylenplatten zur Herstellung beschusshemmender Westen verwendet.

Kugelsichere Westen bald noch sicherer?

Die Schutzkraft wird in Klassen von 1 bis 4 angegeben. Als die sichersten Schutzwesten (Klasse 3 und 4) gelten jene, die beide Konstruktionsprinzipien kombinieren, etwa wenn eine weichballistische Weste an Front und Rückseite hartballistische Einlagen besitzt.

Vielleicht werden beschusshemmende Westen bald noch sicherer: Ein Forscherteam von der North Carolina State University in Raleigh, USA, stellte 2016 einen Metallschaum vor, der sogar panzerbrechende Munition stoppt.

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