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Psychologie Warum Fahrstühle wirklich so oft verspiegelt sind

Frau im Fahrstuhl
Verspiegelte Räume wirken größer und beruhigen Menschen mit Klaustrophobie. Das ist aber nicht der eigentliche Grund für die Installation von Spiegeln in Fahrstühlen
© Popartic / shutterstock
Auch vom eigenen Spiegelbild fühlen sich Menschen beobachtet. Diesen psychologischen Trick machen sich Fahrstuhlhersteller zunutze

Noch mal schnell die Haare richten oder den Anzug zurechtzupfen: Oft kann man sich im Lift im Spiegel anschauen. Die Fahrstuhlhersteller wollen mit dieser Ausstattung Vandalismus vermeiden. Sie berichten, dass verspiegelte Lifte seltener mutwillig beschädigt werden. Denn der Blick auf das eigene Tun stärkt die Selbstkontrolle.

Weitere Gründe für Spiegel in Fahrstühlen

Fühlen sich Menschen beobachtet, und sei es nur durch das eigene Spiegelbild, tendieren sie eher zu ­moralischem Verhalten. Deshalb unterdrücken sie den vielleicht aufkommenden Wunsch, aus Langeweile die Wände des Fahrstuhls zu beschmieren. Stattdessen ­werden sie durch den Spiegel abgelenkt und prüfen da­rin etwa den Sitz von Kleidung und Frisur.

Für die Installation von Spiegeln in Fahrstühlen nennen Hersteller aber noch weitere Gründe: Taschendiebe müssen so eher befürchten, entdeckt zu werden. Außerdem wirken die engen Kabinen durch Spiegel größer, was zum Beispiel Menschen mit Klaustrophobie hilft.

Mindestens einen Spiegel sollten Fahrstühle in Deutschland ohnehin an der Stirnwand tragen – er soll Rollstuhlfahrern das Rangieren erleichtern.

Dieser Beitrag stammt aus "P.M. Fragen & Antworten 05/2020". Das Heft können Sie hier bestellen.

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