Noch mal schnell die Haare richten oder den Anzug zurechtzupfen: Oft kann man sich im Lift im Spiegel anschauen. Die Fahrstuhlhersteller wollen mit dieser Ausstattung Vandalismus vermeiden. Sie berichten, dass verspiegelte Lifte seltener mutwillig beschädigt werden. Denn der Blick auf das eigene Tun stärkt die Selbstkontrolle.
Weitere Gründe für Spiegel in Fahrstühlen
Fühlen sich Menschen beobachtet, und sei es nur durch das eigene Spiegelbild, tendieren sie eher zu moralischem Verhalten. Deshalb unterdrücken sie den vielleicht aufkommenden Wunsch, aus Langeweile die Wände des Fahrstuhls zu beschmieren. Stattdessen werden sie durch den Spiegel abgelenkt und prüfen darin etwa den Sitz von Kleidung und Frisur.
Für die Installation von Spiegeln in Fahrstühlen nennen Hersteller aber noch weitere Gründe: Taschendiebe müssen so eher befürchten, entdeckt zu werden. Außerdem wirken die engen Kabinen durch Spiegel größer, was zum Beispiel Menschen mit Klaustrophobie hilft.
Mindestens einen Spiegel sollten Fahrstühle in Deutschland ohnehin an der Stirnwand tragen – er soll Rollstuhlfahrern das Rangieren erleichtern.
Dieser Beitrag stammt aus "P.M. Fragen & Antworten 05/2020". Das Heft können Sie hier bestellen.