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Feiertage Warum der Weihnachtsmann wirklich Rot trägt - fünf Fun Facts für den Festtags-Smalltalk

Der Weihnachtsmann legt Geschenke unter den Baum
Der Weihnachtsmann trägt traditionell Rot. Doch wer oder was gab ihm dieses Outfit?
© Zarya Maxim - Adobe Stock
Gehen Ihnen beim Weihnachtsfest und in der Silvesterrunde manchmal die Gesprächsthemen aus? Keine Panik: Wir liefern fünf  Themen, mit denen Sie an den Festtagen zum Smalltalk-Profi avancieren!

Inhaltsverzeichnis

Warum kräuselt sich Geschenkband?

Eine beliebte Methode, um Geschenken den letzten Schliff zu verleihen, ist das kräuselnde Geschenkband. Fährt man mit einem scharfen Messer oder einer Schere am Geschenkbändchen entlang, so kräuselt es sich zusammen. Doch wieso kräuselt sich Geschenkband eigentlich?

Die Schere erzeugt beim Entlangfahren am Bändchen Reibung und diese Reibung verändert die Beschaffenheit des Bandes. Die Oberfläche des Geschenkbandes ist danach nicht mehr mehr glatt, sondern das Material der Oberfläche verschiebt sich und schichtet sich an anderer Stelle in einer Art Welle auf.

Unter einem Mikroskop betrachtet, erinnert die Oberflächenstruktur nun an einen Wellengang auf See. Dies erzeugt Spannung innerhalb des Geschenkbandes, es verzieht sich und das Bändchen kräuselt sich.

Warum ist der Weihnachtsmann in Rot gekleidet?

In vielen Smalltalk-Runden hält sich hartnäckig der Mythos, der Weihnachtsmann trage rot-weiße Klamotten, weil Coca-Cola einst ihre Werbefigur in den weltberühmten Farben kleidete. Und auch der Brause-Konzern selbst spricht in einem Video davon, dass die Welt ohne ihre Werbefigur Santa Claus eine Welt ohne Weihnachtsmann mit rotem Anzug wäre.

Wie sehr die jährliche Werbeoffensive Coca-Colas tatsächlich dabei geholfen haben mag, dass sich die Figur des Weihnachtsmannes als freundlicher alter Mann mit rotem Mantel, rosigen Wangen, rundem Bauch und weißem Rauschebart etabliert hat, sei dahin gestellt. Das rot-weiße Antlitz geht zumindest nicht auf ihren Illustratoren Haddon Sundblom zurück.

Tatsächlich soll der sagenumwobene Bischof Nikolaus von Myra bereits eine rote Bischofsrobe getragen haben. Der Mann, der im 4. Jahrhundert in der heutigen Türkei heimlich Geschenke an Bedürftige verteilt haben soll, tritt bei uns gewissermaßen in einer Doppelrolle auf: Als jener Nikolaus, der an seinem mutmaßlichen Todestag Gaben in Schuhen versteckt haben soll und als Weihnachtsmann-Vorlage, der – je nach Tradition – mehr oder weniger heimlich zum Heiligabend die Geschenke bringt.

Eine der einflussreichsten Zeichnungen des Weihnachtsmannes samt Schlitten und Weihnachtsbaum, stammt übrigens von einem deutschen Einwanderer, der 1846 in die USA zog: Thomas Nast machte als erfolgreicher Karikaturist und Illustrator nicht nur die Figur des Uncle Sam und des Dollarzeichens bekannt.

Geschenk einpacken

Er zeichnete 1863 für das Politmagazin "Harpers Weekly" auch einen dicklichen Mann mit langem Bart, der Geschenken verteilte. Das damals schwarz-weiße und dennoch erkennbar an die amerikanische Flagge angelegte Outfit entwickelte sich in Nasts Zeichnungen über die Jahre zum auffallend rot kolorierten Mantel.

Dieser frühe Santa Claus, der von Historikern als politische Kriegsfigur des Amerikanischen Bürgerkriegs verstanden wird, wird Jahre später wahrscheinlich nicht nur Cola-Illustrator Sundblom als Inspiration gedient haben. Denn bereits vor Coca-Cola warb 1923 ein Getränkehersteller in einer Anzeige mit dem prägnanten Abbild Santa Claus’. Das Getränk: Ein Whiskey. Ob deshalb der klassische Highball „Whiskey Cola“ entstand, bleibt ein Rätsel.

Wie funktionieren Wunderkerzen?

Jedes Jahr an Silvester werden funkelnde Wunderkerzen angezündet. Doch wieso versprühen die Stäbchen aus verkupfertem Stahldraht eigentlich die vielen Funken? Dazu braucht es bei der Wunderkerzen-Produktion eine Reihe von Inhaltsstoffen: Neben Wasser und Klebstoff werden Eisenspäne, Aluminiumpulver und Bariumnitrat verwendet.

Wunderkerzen vor dunkelblauem Hintergrund
Das in den Wunderkerzen enthaltene Aluminiumpulver dient als Energielieferant
© phive2015 - Adobe Stock

Hält man ein brennendes Streichholz oder ein Feuerzeug an die Wunderkerze, so setzt das Bariumnitrat, ein Salz, Sauerstoff frei. Dieser verbindet sich mit dem Aluminiumpulver, was wiederum als Energielieferant dient, damit die winzigen Eisenspäne der Wunderkerze anfangen können zu glühen.

Und schon geht das Mini-Feuerwerk los: Die winzigen Eisenspäne werden blitzartig weggeschleudert - so entstehen die vielen kleinen Funken. Der Kohlenstoff in den Eisenspänen bewirkt zudem, dass es pausenlos viele kleine Explosionen gibt.

Warum knallen Champagner-Korken?

Zu besonderen Anlässen greifen viele gern zur Sekt- oder Champagnerflasche und lassen den Korken mit einem geräuschvollen Knall von der Flaschenöffnung sausen. Für das Knallen des Korkens ist das Gas Kohlendioxid verantwortlich, das sich im Hohlraum zwischen Korken und Getränk sammelt.

Durch das Gas in der Flasche entsteht ein Überdruck, der den Korken nach außen drückt, wenn dieser nicht mit einem Draht befestigt ist. Wird der Draht gelöst und der Korken entfernt, dehnt sich das CO2 explosionsartig aus - und entweicht als Luftdruckwelle aus der Flasche. Tipp: Den Korken mit einem Handtuch vorsichtig herausdrehen, damit er nicht unkontrolliert durch die Gegend fliegt.

Seit wann beginnt das neue Jahr bei uns am 1. Januar?

Schon die Römer feierten das neue Jahr in der Nacht vom 31. Dezember auf den 01. Januar. Viele Anhänger des frühen Christentums waren damit allerdings nicht ganz einverstanden. Der sechste Januar, "Epiphanias" – der die Taufe Jesu, die Ankunft der Heiligen Drei Könige und damit einen neuen Anfang markiert – solle der Neujahrstag sein, sagten die einen. Es könne nur Weihnachten sein, meinten andere.

Und während Papst Liberius um 350 den 25. Dezember als ersten Tag eines jeden neuen Jahres ins Spiel brachte, galt der erste Januar lange Zeit als ein weiterer Bußtag der Kirche – sozusagen als Kontrastprogramm zu den römischen Feiergelagen. Im 13. Jahrhundert wurde am 1. Januar dann die Beschneidung Christi zelebriert.

Erst Papst Innozenz XII. beschloss 1691 das noch heute traditionelle Neujahrsfest: Der erste Januar sollte fortan der einzige Termin dafür sein. Und sogar den 31. Dezember konnte er klar benennen: Silvester – nach dem einstigen Papst der an diesem Tag im Jahre 335 verstarb.

Das Neujahrsfest ist gänzlich kulturell geprägt. Kein Wunder also, dass zum Beispiel Mond- oder Sonnenkalender in anderen Kulturkreisen das Datum festlegen: Buddhisten und Iraner feiern Neujahr im Frühjahr, Chinesen zum zweiten Neumond nach der Wintersonnenwende und Juden zelebrieren ihr Rosch ha-Schana am ersten oder zweiten Tag des Tischri im September oder Oktober.

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