Intuitiv möchte vermutlich kaum jemand auf Kuhmist sitzen – diejenigen haben aber auch noch nicht die neuen Designerhocker von Sanelisiwe Mafa gesehen. Die Designstudentin, der Birmingham City University, entschied sich im Rahmen eines Talentwettbewerbs Möbelstücke aus natürlichen Ressourcen zu entwickeln und griff dabei in Kuhmist – wortwörtlich: Um die Kuhexkremente mithilfe eines Bindemittels verformen zu können, musste die angehende Produktdesignerin den Dung erst sterilisieren und in ihrer Wohnung austrocknen lassen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die braunen auf Hochglanz polierten Möbelstücke lassen sogar noch unverdaute Strohreste erkennen und sind völlig geruchslos. Auf ihrem Instagram-Account erth_designs stellt die 21-Jährige ihre neuen Möbel vor. Bislang zählt ihr Sortiment einen Hocker und einen Blumentopf.
So verrückt die Idee Kuhdung als Baumaterial zu nutzen auch klingen mag, neu ist sie nicht. In Afrika sind viele Hütten aus Kuhmist gebaut oder Dächer mit dem Dung der Wiederkäuer verputzt. Dabei schonen die Möbel aus Kuhmist gleichzeitig unsere Natur: Sanelisiwe Mafa weist darauf hin, dass ihre Hocker und Blumentöpfe vollständig recycelbar sind. So könnten Kunden den Hocker nach Gebrauch wieder in Düngemittel verwandeln.