Die ganze Woche schon hat man sich auf das Frühstücksei am Wochenende gefreut. Umso ärgerlicher ist es dann, wenn das Pellen zum mühseligen Unterfangen wird und schließlich das halbe Ei an der Schale hängen bleibt. „Das Ei ist zu frisch“, wird gerne als Begründung angeführt. Aber stimmt das überhaupt?
Tatsächlich kann die Frische des Hühnereis ausschlaggebend dafür sein, wie leicht es sich pellen lässt. Genauer gesagt, kommt es auf die Chemie an. Nachdem das Ei gelegt wurde, entweicht stetig Kohlenstoffdioxid, wodurch der pH-Wert im Ei ansteigt.
Und was bringt es, das Ei abzuschrecken?
Außerdem vergrößert sich die Luftkammer an der Unterseite des Eis, da Wasser aus dem Ei hinausdiffundieren kann. Beide Aspekte tragen dazu bei, dass sich die Schalenhäutchen, die jeweils mit Schale bzw. Ei verbunden sind, voneinander lösen und sich das Ei leichter pellen lässt.

Übrigens wird oft geglaubt, dass kaltes Abschrecken dazu dient, das Schälen zu erleichtern. Das hat allerdings keinen Einfluss auf die Schälbarkeit des Eis. Die kalte Dusche dient vielmehr dazu, den Kochvorgang sofort zu beenden, und zu verhindern, dass die Eier nachgaren – und das Ei statt wachsweich plötzlich doch eher hart gekocht ist.