Wer sich die Kabel seines Computers oder Fernsehers mal genauer angeschaut hat, wird an deren Enden den einen oder anderen kleinen Zylinder entdeckt haben. Manch ein Pragmatiker mag meinen, die Knubbel seien als Rutsch-Stopp gedacht, die verhindern sollen, dass das Kabel vom Schreibtisch oder hinter den Schrank flutscht. Doch dienen sie in Wirklichkeit einem ganz anderen Zweck.
Bei den Zylindern handelt es sich um sogenannte „Ferritkerne“. Auch wenn sie recht klein und unscheinbar sind, leisten Ferritkerne große Dienste. Denn elektronische Geräte können über angeschlossene Kabel hochfrequente Strahlung an ihre Umgebung abgeben. Diese Strahlung wird in Form von „Mantelwellen“ aus dem Gerät geführt und vom Kabel abgestrahlt – wie bei einer Antenne. Sie kann unter anderem Störgeräusche in Sound-Systemen verursachen.
Um eine solche Störstrahlung zu dämpfen, werden Kabel durch Ferritkerne geführt. In diesen befindet sich meist eine Spule, die dafür sorgt, dass die entstehenden elektromagnetischen Felder sich gegenseitig aufheben. Ferritkerne dienen somit als Filter für hochfrequente Strahlung und werden daher auch als Mantelwellenfilter bezeichnet.