Der Süden Namibias ist trocken. In der kargen und zerklüfteten Landschaft überleben nur Pflanzen und Tiere, die in der Lage sind, sich diesen Gegebenheiten anzupassen. Doch es gibt eine Lebensader, die diese Region mit Leben füllt: der Fish River. Der Fluss fräst sich seit der Pluvialzeit vor 550 Millionen Jahren seinen Weg durch die staubige Erdkruste und hat so den zweitgrößten Canyon der Welt geformt. Die Furche des Fish River Canyons ist insgesamt 160 Kilometer lang, bis zu 550 Meter tief und in Teilen bis zu 27 Kilometer breit. Nur in ein paar Wochen im Jahr lässt die Naturschutzbehörde auch Wanderer in die Schlucht hinabsteigen, die aufgrund von Temperaturen bis zu 50 Grad und Springfluten als sehr tückisch gilt.