Grünes Band statt Todesstreifen: Seit dem Mauerfall am 9. November 1989 ist ein einmaliges Biotop wieder zugänglich. Entlang der innerdeutschen Grenze, auf einer Strecke von über 1400 Kilometern, fand die Natur jahrzehntelang einen Rückzugsraum, gesichert durch Zäune, Wachtürme, Minen und Selbstschussanlagen. Der bekannteste Abschnitt ist der sogenannte Kolonnenweg und führt etwa durch den Harz und die Altmark in Sachsen-Anhalt. Anstatt diesen Lebensraum komplett in die neue Infrastruktur einzugliedern, wurde er den Naturschutz-Stiftungen der Länder übertragen. Wer hier entlangwandert, schreitet nicht nur ein Kapitel deutscher Geschichte ab - an das noch vereinzelt Grenzsteine und Wachtürme erinnern – sondern auch zahlreiche Naturschutzgebiete mit seltenen Tier- und Pflanzenarten. Nicht beirren lassen: Teilweise ist der Weg etwa durch Äcker unterbrochen.