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Grüner Reisen: San Francisco

Grüner wird’s nicht: In Kaliforniens einstiger Hippie-Hochburg isst der Gast sogar seine Austern politisch korrekt. Die Stadt surft auf der Ökowelle und zeigt, wie cool Nachhaltigkeit sein kann

Inhaltsverzeichnis

Ansehen:

Die hoch gelobte neue California Academy of Sciences im Golden Gate Park hat sich der Nachhaltigkeit, sustainability, verschrieben: Sie ist Aquarium, Planetarium, Tropenhaus und Naturkundemuseum in einem und derzeit Vorreiter grüner Technologie in Kalifornien. Renzo Piano konzipierte den energieeffizienten Bau mit vielen recycelten Materialien, Solarzellen, Wasser-Aufbereitung, einem begrün ten Dach und Wärmedämmung (Music Concourse Dr. 55, www.calacademy.org).

Umweltfreundlich ist auch das im Februar eröffnete Crissy Field Center, ein Besucherzentrum des Golden Gate National Park aus Recycling-Bambus und Redwood-Holz. Crissy Field schützt das letzte Stück echter Dünenlandschaft an der Bay. Ideal für einen Strandspaziergang, bei dem man die Pelikane vor der Golden Gate Bridge im Wind schweben sieht (East Beach 1199, www.crissyfield.org).

Sightseeing mithilfe von Cable Cars, Straßenbahnen und Bussen ist ohnehin umweltfreundlich. Und von 2011 an werden alle Taxis der Stadt entweder Hybrid-Autos sein oder mit Bio-Kraftstoff laufen.

Übernachten:

Im Golden Gate Park steht die hoch gelobte California Academy of Sciences: Sie ist Aquarium, Planetarium, Tropenhaus und Naturkundemuseum in einem
Im Golden Gate Park steht die hoch gelobte California Academy of Sciences: Sie ist Aquarium, Planetarium, Tropenhaus und Naturkundemuseum in einem
© www.seanduan.com/Flickr/Getty Images

Das fröhlich bunte Good Hotel südlich der Market Street bemüht sich erfolgreich, das Versprechen seines Namens zu erfüllen. "Be good", mahnen die Wände, es gibt Leihfahrräder, in den minimalistisch gestylten Zimmern spült Brauchwasser die Toiletten, und das Hotel spendet für Sozialprojekte des Viertels (7th St. 112, Tel. 001-415- 621 70 01, www.jdvhotels.com/good).

Ebenfalls neu und grün durchdacht ist das Orchard Garden Hotel

am Union Square – von schadstofffreien Farben über energieeffiziente Lampen bis zu den regional gezüchteten Heidelbeeren fürs Dessert im Restaurant "Roots" (Bush St. 466, Tel. 001-415-399 98 07, www.theorchardgardenhotel.com).

Essen:

"Organic salads" aus regionalen Zutaten kann man sich in den beiden Bio- Lunch-Lokalen von Mixt Greens zusammenstellen (Sansome St. 120 und 475, www.mixtgreens.com).

Etwas teurer ist das B Restaurant neben dem Museum of Modern Art. Raue Steinwände und gigantische Glasfronten mit Blick auf die Skyline umrahmen das Lokal im Komplex der Yerba Buena Gardens. Die Pommes Frites mit Trüffelöl sind zwar nicht bio, doch dafür kommen die Kräuter aus dem eigenen Garten (Howard St. 720, Tel. 001-415-495 98 00, www. bsanfrancisco.com).

Deftigere Kost wird im Farmer Brown serviert: "Organic Soul Food" nach Südstaaten- Rezepten. Okra, Süßkartoffeln und andere Zutaten kommen von schwarzen Farmern aus der Region und schmecken köstlich (Mason St. 25, Tel. 001- 415-409 32 76, www.farmerbrownsf.com).

Einkaufen:

Das Ferry Building am Fuße der Market Street hat sich als Bio-Hochburg etabliert (Ferry Plaza 1, www.ferrybuildingmarketplace.com).

Feinschmecker dürfen guten Gewissens bei Hog Island Oysters Austern schlürfen. Sie kommen aus der Tomales Bay, erfüllen die strengen Meeresschutz-Auflagen des Monterey Bay Aquariums und kosten zur Happy Hour von 17 bis 19 Uhr nur 1 $ (www.hogislandoysters.com)

Hinter dem Ferry Building bauen dreimal die Woche etwa 80 Bio-Bauern ihre Stände zum Farmers Market auf. An den zahlreichen Buden gibt es Biofleisch- Tacos, vegane Pizzen und Öko-Gebäck (Di, Do 10–14, Sa 8–14 Uhr).

Viele Bioprodukte und kalifornische Bio-Weine bieten die Läden von Trader Joe's. Die Kalifornier lieben die relativ preiswerte Kette (z. B. Bay St. 401, www.traderjoes.com). Und wir kennen die Eigentümer: Trader Joe’s gehört zu Aldi!

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