Ein Urlaub in Rom eignet sich besonders als historische Reise. Um die Stadt und viele seiner Sehenswürdigkeiten ranken sich Mythen und Legenden. So sollen die Römer zur Gründungszeit der Stadt aus Mangel an Frauen Festspiele veranstaltet haben, bei denen sie die Töchter ihrer Nachbarn stahlen. Die Legende um die Engelsburg nahm sogar Dan Brown in seinem Thriller "Illuminati" auf, was dazu führte, dass sich heute immer wieder Touristen auf die Suche nach der im Buch beschriebenen Geheimgesellschaft machen.
In den letzten Jahren ist ein neuer Trend entstanden: Viele Liebende pilgern nach Rom, um ein Vorhängeschloss an die Milvische Brücke zu hängen. Tut man dies und wirft anschließend den Schlüssel über die Schulter in den Tiber, wird die Liebe ewig halten. Dasselbe kann ein Paar auch erreichen, indem es gemeinsam von dem Quellwasser des Liebhaber-Brunnens (Fontanina degli Innamorati) trinkt.
Viele solcher kleinen römischen Geschichten halten die Ewige Stadt lebendig und sind es wert, ein wenig genauer hinzusehen. Und wenn man eine Pause braucht vom Erkunden und Entdecken, lässt man sich am besten auf der Spanischen Treppe nieder, wie das auch die Einheimischen tun. Von dort aus kann man wunderbar den Flair der Stadt auf sich wirken lassen.
Empfehlungen der GEO.de-Redaktion:
Wach durch den Tag kommt man auf jeden Fall mit einem leckeren italienischen Caffè. Unsere Mitarbeiter haben sich durch die Stadt getrunken und einen Favoriten ausgemacht: Den ihrer Meinung nach besten Kaffee bekommt man im Caffè del Portico, Via del Portico d'Ottavia 10. Ebenfalls grandios: Der Espresso im Sant’Eustachio, Piazza Sant’Eustachio 82.
Preiswert aufs Wasser kommt jeder, der sich statt für ein Ausflugsboot für den Linienverkehr entscheidet. Damit schippert es sich viel günstiger über den Tiber. Eine regelmäßige Bootslinie verkehrt zwischen der Isola Tiberina/Calata Aguillara und der Ponte Duca d’Aosta. Eine einfache Fahrt kostet 1 Euro, die Tageskarte 3 Euro.
Schnell ins Kolosseum kommt eigentlich niemand, der sich in die langen Warteschlangen einreihen muss. Das lässt sich mit einem einfachen Trick umgehen: Das Ticket für den benachbarten Palatin-Hügel gilt auch für das Kolosseum. Da an der Kasse des Palatins meist viel weniger Betrieb ist, sollten Besucher erst den Palatin besuchen und gehen danach links an der Warteschlange vorbei hinein ins Kolosseum. Genauso schnell geht es mit dem "RomaPass". Für 25 Euro darf man damit 3 Tage lang Bus und Bahn fahren und zwei Sehenswürdigkeiten besichtigen. Alle anderen Attraktionen werden ermäßigt.
Italienisch durch die Straßen geht es stilecht mit einer Vespa. Wir empfehlen, sich auch als Tourist das typische Verkehrsmittel zu besorgen und auf zwei Rädern durch die Stadt zu brettern. Mit so einem Vehikel kommt man nämlich auch in die verkehrsberuhigten Zonen, die für Autos tabu sind. Verschiedene Exemplare kann man zum Beispiel hier leihen: www.rentscooter.it
Sie pfeifen auf die Ewigkeit: Die Römer experimentieren im künstlerischen Unterholz ihrer Stadt und nutzen jede kleine Lücke, die ihnen die antike Pracht lässt. In den Vierteln am Rande des historischen Kerns wächst das moderne Rom heran
Jedes Jahr von Oktober bis März jagen Wolken von Staren über den Himmel Roms. Die wogenden Skulpturen aus Tausenden Vögeln sind ein Naturwunder und ein Ärgernis. Hören Sie eine Reportage von Alexander Smoltczyk aus GEO Special 02/11. Es liest Mathias Unger (Länge: 15:00 Min; 13,7 MB)
Allein am Trevi-Brunnen? Das geht tatsächlich: Man schnürt die Sportschuhe und joggt am frühen Morgen mit einem Reiseleiter zu den schönsten Plätzen und Sehenswürdigkeiten. Mit etwas Puste lässt sich die Stadt im Schnelldurchlauf erobern
GEO Special widmet sich 24 Stunden lang Rom - mit unterschiedlichen Geschichten passend zu jeder Tageszeit. Im Interview sprechen der Redakteur Ariel Hauptmeier und die Autorin Caterina Lobenstein darüber, wie sie die Stadt am Tag und bei Nacht erlebt haben (Länge: 17:30 Min; 16 MB)
Huren, zechen, zocken - die alten Römer sind berüchtigt für zügellose Nächte. Heute ist Rom die Stadt des Papstes, für ihr Nachtleben nicht berühmt. Zu Unrecht, sagen Caterina Lobenstein und Julia Stanek