Ansehen:
Jahrhundertelang prägten jüdische Bewohner das Leben der Stadt.
Eine kostenlose Führung (Tel. mobil 0048-513 87 58 14, www.freewalkingtour.com ) folgt ihrer Geschichte durch das Viertel Kazimierz, das auch Drehort des Spielberg- Films "Schindlers Liste" war. Von den sieben Synagogen wird heute nur noch die Remuh-Synagoge durchgehend von der Gemeinde genutzt (ul. Szeroka 40). Die Besichtigung der Tempel-Synagoge (ul. Miodowa 24) lässt sich mit einem Besuch des benachbarten Jüdischen Gemeindezentrums verbinden (ul. Miodowa 24, www.jcckrakow.org ). Die Tour führt bis in den angrenzenden Stadtteil Podgórze, zur Fabrik Oskar Schindlers, die heute ein Museum ist (ul. Lipowa 4,
www.mhk.pl ). Vom 24. Juni bis 3. Juli feiert Kazimierz das Jüdische Kulturfestival – mit Ausstellungen, Konzerten, Theaterstücken und Lesungen der jährliche Höhepunkt des jüdischen Kulturlebens in Krakau ( www.jewishfestival.pl ). Ganz neu ist der "Unterirdische Marktplatz": Auf dem Hauptplatz Rynek Główny erheben sich die markanten Türme der gotischen Marienkirche, die Tuchhallen und ein Denkmal des Dichters Adam Mickiewicz. Was sich unter dem größten mittelalterlichen Platz Europas verbirgt, zeigt das Muzeum Rynek Podziemny, wie es auf Polnisch heißt: archäologische Funde, rekonstruierte Krämerläden und ein Friedhof aus dem 12. Jahrhundert ( www.podziemiarynku.com ).

Essen:
Traditionelle jüdische Gerichte wie Gefilte Fisch, Jankiela-Suppe mit Zimt und Honig oder gefüllten Gänsehals bringt das Restaurant Klezmer-Hois auf den Tisch, wo man auf gemütlichen Sofas sitzt (ul. Szeroka 6, Tel. 0048-12-411 12 45,
www.klezmer.pl ). Das Beste aus polnischer und italienischer Küche vereint das Miód Malina. Wer Piroggen (Teigtaschen) mit Sauerkraut und Pilzen, Spinat oder süßem Quark probieren möchte, sollte reservieren, das Restaurant hat viele Fans (ul. Grodzka 40, Tel. 0048-12-430 04 11,
Anhören:
Schon im Mittelalter zogen Klezmer-Gruppen zu Volksfesten von Dorf zu Dorf. Heute treten sie in Kazimierz auf, etwa im Klezmer-Hois (siehe "Essen"), wo schon die Regisseure Roman Polanski und Steven Spielberg der temperamentvollen Instrumentalmusik zuhörten. Konzerte veranstaltet auch das Jüdische Galizien-Museum (ul. Dajwór 18, www.galiciajewishmuseum.org ). Moderne jüdische Bands treten dagegen im Café Cheder auf (ul. Józefa 36,
Übernachten:
Das Hotel Rubinstein residiert in einem alten Stadtpalast. Von der Terrasse aus haben Gäste einen Traumblick auf Kazimierz und das Königsschloss Wawel (ul. Szeroka 12, Tel. 0048-12-384 00 00, www.rubinstein.pl ; DZ/F ab 100 Euro). Das Hotel Eden verwöhnt Gäste außer mit einer Sauna auch mit einer Mikwe, dem rituellen jüdischen Bad. Wer vorbestellt, wird mit koscherem Essen verpflegt (ul. Ciemna 15, Tel. 0048-12-430 65 65, www.hoteleden.pl ; DZ/F ab 70 Euro).
Das für sein Design prämierte Fünf-Sterne-Hotel Stary liegt neben dem Rynek Główny in einem Palast aus dem 15. Jahrhundert. Ein Muss für Gäste: im Keller durch alte Gewölbe schwimmen (ul. Szczepa´nska 5, Tel. 0048-12-384 08 08,
www.hotel.com.pl ; DZ 230 Euro).
Einkaufen:
In der jüdischen Buchhandlung Księgarnia kann man sich auch mit deutschsprachiger Literatur eindecken (ul. Józefa 38, www.austeria.eu ). Im jüdischen Viertel liegt auch die Boutique Idea Fix, die Mode und Accessoires polnischer Designer verkauft (ul. Józefa 20, www.ideafix.pl ). Gegenüber, in der Art Factory, findet man traditionelle und ungewöhnliche Souvenirs wie gehäkelte Matrjoschka-Puppen oder Drachen in allen Formen und Farben. Der Legende nach haust unter dem Wawel-Hügel übrigens auch einer (ul. Józefa 9, www.sklep.art-factory.pl ).