Afrika begreifen: Besuch bei den Himbas
Das Nomadenvolk der Himbas im Norden Namibias hält bis heute an uralten Traditionen fest und ernährt sich von dem, was die Natur zu bieten hat. Die Neugier der Touristen auf das ursprüngliche Leben haben findige Geschäftsleute längst zu Geld gemacht: Ganze Himba-Dörfer existieren nur für den Tourismus. Aber auch respektvolle Begegnungen abseits der Touristenpfade sind möglich:
Lokale Guides wie Western Tjiposa (Tel. 00264 81 27 50 156, westerntjiposa@yahoo.com), selbst Himba und einer der besten Fremdenführer rund um die Stadt Opuwo, bieten interessierten Reisenden authentische Einblicke in das Leben der Himbas. Western betreibt die kleine Campsite "Oreness" in den Ausläufern von Opuwo, der Preis für eine Führung mit ihm ist Verhandlungssache.
Afrika hören: der Chor der Universität UNAM
Nur ein paar Mal im Jahr gibt der Chor der Namibischen Universität UNAM Konzerte. Wer zufällig in Windhuk ist, sollte sich unbedingt Tickets besorgen. Das Ensemble gehört zu den Besten in ganz Afrika und überzeugt nicht nur stimmlich: Bühnenbild und Kostüme unterstreichen die Lieder, die immer unter einem Motto stehen. Die ausgelassene Stimmung auf der Bühne überträgt sich schnell auf das Publikum, und spätestens nach zehn Minuten ist der ganze Konzertsaal auf den Beinen. Die Konzerte werden auf der Webseite der Universität angekündigt und mit Plakaten in Windhuk selbst. Gespielt wird im National Theater und der Eintritt liegt bei umgerechnet acht Euro. Karten gibt es an der Theaterkasse (Robert Mugabe Ave, Tel. 00264 61 37 44 00).
Afrika schmecken: landestypische Öko-Kost
Im tansanischen Hochland zwischen sattgrünen Teeplantagen und dem Städtchen Iringa liegt die Farm von Nicky Ghaui, Tochter holländischer Einwanderer. Neben Gästezimmern aller Preiskategorien und einem Campingplatz beherbergt das Gelände einen ökologischen Farmbetrieb. Abends kreiert Nicky aus den eigenen Produkten landestypische Gerichte für ihre Gäste. Die Tomaten wachsen in dem für Afrika erstaunlich gut gedeihenden Gemüsegarten, und der Fisch wird im farmeigenen See gefangen. Qualität, die man schmeckt, und ein Konzept, das aufgeht. Die Farm liegt an der Verbindungsstraße zwischen den Städten Mafinga und Iringa (Tel. 00255 75 43 06 14 4).
Afrika sehen: Wanderung nach Livingstonia
Der kleine Ort Livingstonia liegt auf einem Plateau oberhalb des Malawi Sees. Vom westlichen Ufer aus lässt sich der Ort an einem Tag gut zu Fuß erreichen. Hier ist der Weg das Ziel, denn Livingstonia selbst ist kein besonderes Highlight, aber die Wanderung dorthin ein echtes Naturerlebnis. Durch dichtbewachsenes Hinterland läuft man vorbei an den Manchewe-Wasserfällen und an kleinen Pools, die sich perfekt für ein erfrischendes Bad eignen. Immer im Rücken hat man das gewaltige Panorama des Lake Malawi. Wer nicht alleine wandern möchte und die beste Route sucht, kann sich für einen Tagessatz von umgerechnet fünf Euro von Einheimischen führen lassen. Ein guter Ausgangspunkt für eine Wanderung ist die Campsite in Chitimba, hier kann auch die Rezeption einen lokalen Guide organisieren.
Afrika fühlen: Geschichte erleben in Kapstadt
Unter dem Apartheid-Regime mussten 60.000 schwarze Bewohner des Stadtteils District Six in Kapstadt ihre Häuser verlassen, bevor es dem Erdboden gleichgemacht wurde und neue Häuser für die weiße Bevölkerung entstanden. An das Leben im District Six erinnert heute nur noch das kleine Museum im Zentrum der südafrikanischen Millionenmetropole. In den Räumlichkeiten befinden sich Original-Gegenstände aus den Häusern der Bewohner. Mit viel Liebe sind hier ganze Wohnungen rekonstruiert worden. Führungen geben fast ausschließlich ehemalige Bewohner von District Six wie Stan Abraham. Sie geben ihre ganz persönlichen Geschichten an die Besucher weiter, die erahnen lassen, wie das Leben im rassengetrennten Südafrika aussah. Der Eintritt liegt bei umgerechnet drei Euro, inklusive Führung 4,50 Euro (25 Buitenkant Street, Mo 9-14 Uhr, Di-Sa 9-16 Uhr).