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Namibia Wo die wilden Tiere wohnen

Wer Namibia in Ruhe erleben möchte, macht eine Tour mit dem Geländewagen von Windhoek bis zu den Victoriafällen in Simbabwe. Wo man unterwegs Rast machen sollte, verrät Autorin Uta van Steen

Inhaltsverzeichnis

Namibia: Der Bwabwata National Park nahe des Nambwa Camp ist einer der jüngsten des Landes, er wurde erst 2007 gegründet
Der Bwabwata National Park nahe des Nambwa Camp ist einer der jüngsten des Landes, er wurde erst 2007 gegründet
© Christian Kerber

Namibia für Einstieger

Wie Camping im Zoo: Wer in Namibia in aller Ruhe Giraffen, Elefanten und Nilpferde beobachten möchte, stillt seine Schaulust am besten in den kleinen, stillen Nationalparks des tropischen Caprivi-Zipfels. GEO SAISON-Autorin Uta van Steen machte eine Tour mit einem Geländewagen und Dachzelt von der namibischen Hauptstadt Windhoek bis zu den Victoriafällen in Simbabwe. Wie das funktioniert, wo es sich unterwegs am besten schlafen lässt und was man besser vermeiden sollte, verrät Uta van Steen in ihren Tipps.

Der GEO-Insider

Namibia: Uta van Steen war stets von wilden Tieren umgeben
Uta van Steen war stets von wilden Tieren umgeben
© Christian Kerber

Autorin Uta van Steen verrät ihre persönlichen Highlights der Reise:

"Eigentlich jagen mir Höhen Angst ein, aber vom Hubschrauber aus das Delta des Sambesi (8) zu sehen und wie sich der Fluss an den Victoriafällen in die Tiefe stürzt, war ein Abenteuer der Extraklasse. Die Gischt spritzte so gewaltig, dass wir minutenlang kaum die Fälle erkennen konnten (ca. 15 Min., ab 102 € p. P., z. B. mit www.afrizim.com). Wegen der unglaublich vielen Tiere, die wir gesehen haben, nicht weniger aufregend war die Bootsfahrt auf dem Chobe (9) entlang des Nationalparks in Kasane/Botswana – einer der weltweit besten Gamedrives (z. B. mit www.bwana.de). Eine Tour im Mokongo, einem Fischerboot, habe ich im "Ngepi Camp"(10) gemacht."

Reisetipps

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Mehr Erleben

Auto fahren

Nur internationale Hauptstraßen des guten, großen Straßennetzes sind geteert, Sandpisten aber bestens mit normalen Autos befahrbar. Für den Norden empfiehlt sich jedoch ein Geländewagen, da sonst viele Nationalparks und Camps unzugänglich bleiben. Linksverkehr! Ein Geländewagen mit Dachzelt kostet ab ca. 81 €/Tag, etwa über Aloe Car Hire, www.natron.net/aloe. Hilfreich: ein Navi, das auch winzigste Buckelpisten kennt. Buchung z. B. über: www.tracks4africa.ch

Abseits der Menge

Für Entdecker: 4 Nationalparks im Caprivi-Zipfel

Kaudom Game Park im Westen (11): Dünenkämme und Trockenflussbetten im Buschmannland. Nur mit Geländewagen!

Bwabwata National Park im Zentrum (12): vom Okavango 180 Kilometer bis zum Kwando – eine wildreiche Heimat auch für die Caprivians, die Ureinwohner des Gebiets.

Mamili (13) und Mudumu Game Park (14) im Osten: zwei kleine, abgeschiedenen Parks im Tropen-Look – mit Kanälen, Rietgrasinseln und Totarmseen Infos, Übernachtung, Aktivitäten in den Parks: www.namibian.org

Besser Essen

Joe's Bierhaus

Das Bierhaus Joe’s mitten in Windhoek ist eine Legende. Mit einem eiskalten „Windhoek Special“ in der Hand sitzen Safari-Veteranen und -Novizen um das knisternde Feuer auf rustikalen Holzmöbeln unterm Reetdach, tauschen erfundene und wahre Geschichten zum Thema "Der Löwe (der Elefant/ das Hippo/die Kobra) und ich" aus und essen dazu riesige Portionen deutsch-namibischer Gerichte. Nelson Mandela Avenue 160, www.joesbeerhouse.com

Unterwegs versorgt man sich mit der richtigen Campingausrüstung selbst, oder isst in der jeweiligen Lodge zu Abend.

Schöner Schlafen

Hotel-Pension Thule

Windhoek: Einen fantastischen Blick hatten wir von der Terrasse der luxuriösen Hotel-Pension Thule auf einer Hügelspitze – über die gesamte Stadt und die Berge drum herum. DZ ab ca. 96 €, www.hotelthule.com

Extra-Tipp Camping/Country-Lodges sind oft sehr günstig. Mehr Angebote: www.namibialodges.com.

Waterberg Plateau Lodge

Waterberg. Von der Hochterrasse der Waterberg Plateau Lodge, idyllisch zwischen Sandsteinfelsen drapiert, entdeckten wir beim Herunterschauen auf die Savanne der Kalahari ein Breitmaulnashornpärchen. Cool: die mit Quellwasser gefüllten Tauchbecken der Chalets. Der großzügige, baumbestandene Campingplatz hat auch einen Quellwasser-Pool. Waterberg Wilderness, Otjiwarongo, www.waterberg-wilderness.com; Chalet ab ca. 113 € p. P., Campsite ab 13,50 € p. P.

Okaukuejo Camp

Etosha: Die größte Attraktion im Okaukuejo Camp ist das beleuchtete Wasserloch. Direkter Blick von den "Premier Busch Chalets", aber auch der (Massen-) Campingplatz ist nur wenige Schritte entfernt. Durchs Outdoor- Restaurant tollen abends Schakale und spielen mit Mülltonnen Fußball. www.etoscha-namibia.com; DZ/F ab ca. 59 € p. P.

Tsumkwe Country Lodge

Tsumkwe: Moskitonetze, schöne Bäder, großzügiges Outdoor-Restaurant unter Reet: Die Cottages der Tsumkwe Country Lodge unweit der Nyae-Nyae-Pfanne bieten überraschenden Komfort in der abgelegenen Gegend zwischen Grootfontein und Botswana. Elaine Rossouw, die Direktorin der "Tsumkwe Lodge", freut sich über Unterstützung für ihre Tagesstätte für San-Frauen und -Kinder. Urlauber können sie vorab kontaktieren, fragen, woran es mangelt, und eventuell Spielzeug und Kleidung mitbringen (Tel. 00264-813611174, tsumkwecl@iway.na). Buchung z. B. über: www.namibiatourism.com.na; DZ/F-Chalet ab ca. 37 € p. P.

Ngepi Camp Lodge

Bagani (Caprivi): Schreck in der Nacht: Ein Hippo schubberte sich am Pfahl meines Baumhauses in der Ngepi Camp Lodge im Mahango-Nationalpark, idyllisch am Okavango gelegen. Himmelbett mit Moskitonetz, private Terrasse, Outdoor-Badezimmer und WLAN in der Wildnis: ein – sehr bezahlbarer – Traum! Auch Buschhütten-Übernachtung und Camping möglich. Die Lodge organisiert Outdoor- Aktivitäten rund um den Fluss. Bagani, www.ngepicamp.com; Treehouse ab ca. 44 € p. P.

Nambwa Campsite

Nambwa (Caprivi): Meistens tummeln sich die vielen Elefanten nur vor der Nambwa Campsite am Ufer des Mashi im Bwabwata-Nationalpark, den man nur via Geländewagen auf einer Buckelpiste erreicht – es sollen aber auch schon welche nachts durchs Camp gestapft sein. Wenn dann nachts die Lagerfeuer gelöscht sind, vibriert die Luft von seltsamen Geräuschen – es schnauft, kreischt und zirpt und grollt. www.namibian.org

Piccolo Grand

Eine großartige Frühstücksterrasse hoch über dem Meer. Klares Weiß und kräftiges Türkis kontrastieren mit dem alten Mauerwerk in dem Altstadt-Palazzo in Pizzo, der unlängst zum kleinen Luxushotel PICCOLO GRAND (55) wurde.

Pizzo, DZ/F ab 138 €, www.piccolograndhotel.com

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