
Ausflug ins 16. Jahrhundert - der Grandmaster's Palace
Ob Großmeisterpalast, Grandmaster's Palace oder il-Palazz, wie die Malteser zu sagen pflegen: Das äußerlich eher schlicht wirkende Gebäude im Zentrum der Hauptstadt Valletta ist Ausflugsziel Nummer eins. Ehemals als Amtssitz der Machthaber genutzt, steht der Palast auch heute noch für Staatsbesuche in Reserve. An normalen Tagen dürfen Besucher zwischen 9 und 17 Uhr durch das mehrstöckige Luxusareal schlendern. Neben den zwei imposanten Innenhöfen, Neptun- und Prinz Alfred Hof erzählt das Waffenarsenal der ehemaligen Ritter von der bewegten Vergangenheit Maltas. Wer sich weniger für mittelalterliche Rüstungen und Schwerter interessiert, kann in der angrenzenden autofreien Straße bummeln.
Grandmaster's Palace (il-Palazz), Republic Square, Valletta, täglich 9-17 Uhr
Sinnbild der Leichtigkeit - die Barracca Gardens
Springbrunnen, Palmen und frische Blumen machen die Barracca Gardens zu einer Oase mitten in der Innenstadt. In der Nähe haben sich zahlreiche liebevoll gestaltete Cafés angesiedelt. Mit Kaffee und Gebäck ausgestattet, kann man im oberen Teil der Parkanlage herrlich in der Sonne picknicken. Durch die großen Torbögen genießen Besucher freie Sicht auf das Mittelmeer und die sogenannten "Three Cities" - Cospicua, Vittoriosa und Senglea.
Barracca Gardens (Il-Barrakka ta' Fuq), Quarry Wharf, Il-Belt Valletta
Unterirdisch gut: das geschichtsträchtige Hypogäum
Wesentlich älter als die ägyptischen Pyramiden ist das Hypogäum im Osten des Inselstaats. Die Tempelanlage soll vor mehr als 5000 Jahren entstanden sein. Historiker gehen davon aus, dass die unterirdischen Gänge, Säle und Kammern einst als Begräbnisstätte gedient haben. Heute gehört das Hypogäum zum Weltkulturerbe der UNESCO. Seit der Wiedereröffnung der Anlage zur Jahrtausendwende darf nur jeweils eine Gruppe von zehn Personen hinein - Fotos und Videos sind strengstens verboten. Die Führungen sind oft schon weit im Voraus ausgebucht, sodass frühzeitiges Planen unbedingt notwendig ist.
Hal Saflieni Hypogäum, Hal Saflieni Street, Paola, Malta, Tel: 00356-21825579

Bauwerke als Geschichtenerzähler: St. John's Cathedral
Auch wenn Malta mit rund 316 Quadratkilometern das kleinste EU-Land ist, hat es die meisten Kirchen: 365 an der Zahl, somit eine für jeden Tag. Der ganze Stolz der Malteser gilt der St. John’s Cathedral, die sich in der Hauptstadt Valletta befindet. Wie viele maltesische Bauwerke aus dem 16. Jahrhundert wirkt auch dieses von außen eher prunklos. Hinter der Fassade aus Kalkstein verbergen sich allerdings kunstvolle Wandmalereien aus der Zeit des Hochbarock. Kunstliebhaber kommen besonders wegen der Marmorgrabsteine und der Ausstellung von Caravaggios Werken auf ihre Kosten.
St. John's Cathedral (Kon-Katidral ta' San Ġwann), Valletta, Montag bis Freitag 9.30-16.30 Uhr, Samstag 9.30-12.30 Uhr, Sonntag geschlossen, Tel: 00356-21220536, www.stjohnscocathedral.com
Abenteuerspielplatz unter Wasser: Tauchen in Malta
Rund um die Buchten an den maltesischen Küsten ist das Wasser glasklar. Taucher haben freie Sicht und kommen schon in wenigen Tiefenmetern auf ihre Kosten. Für Anfänger sind die Gewässer rund um Malta deswegen besonders reizvoll. Neben einer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt erfreuen sich Profitaucher an zahlreichen Schiffwracks, die auf dem Meeresboden rund um Malta und Gozo ihren letzten Hafen gefunden haben. Viele Tauchschulen, beispielsweise die am St. Julian's Bay, bieten auch Tagestouren nach Gozo oder Comino.
Dive Malta Scuba Dive Centre, San Giljan Aquatic Watersports Club, St Julian's, Malta, Tel: 00356-2136999, www.divemalta.com.mt
Sechs Riesen zum Staunen: Blaue Grotte
Zwar wird man die Blaue Grotte immer mit anderen Besuchern teilen müssen, aber sie gehört einfach zu jeder Malta-Reise. Ab dem Ort Wied iż-Żurrieq fahren kleine Boote in das Höhlensystem an der Küste, das sich nur über den Wasserweg erkunden lässt. Über Jahrtausende hat das Meer die Grotten geformt. Insgesamt können sechs Säle besucht werden. Das Wasser auf Malta schimmert zwar überall blau, aber durch die zahlreichen Blaualgen ist die Blaue Grotte noch farbkräftiger. Zudem ist sie mit 90 Metern Länge und 40 Metern Höhe die größte Grotte des Höhlensystems.
Blue Grotto, Touristenboote ab Wied iz-Zurrieq

Naturschutz und Artenvielfalt: Ghadira Nature Reserve
Dass die Vogeljagd auf Malta eigentlich Tradition hat, zählt im Ghadira Nature Reserve nicht. Rund sieben Hektar Fläche sind hier unter Naturschutz gestellt und beheimaten etwa 200 Pflanzen- und 150 Vogelarten. Zu ihnen gesellen sich jährlich Millionen Zugvögel, die auf ihren Flügen zwischen Afrika und Europa im jagdfreien Gebiet rasten. Samstags und sonntags dürfen auch Besucher den Park betreten und die für maltesische Verhältnisse überraschende Stille genießen. Im Anschluss ist ein Besuch an einem der beliebtesten Strände Maltas - der Melliena Bay - oder der touristisch eher unentdeckten Kleinstadt Mellieha zu empfehlen.
Ghadira Nature Reserve (ir-Riserva Naturali ta’l-Għadira), Ghadira Bay, Melliena, Samstag und Sonntag von 10.30-16.30 Uhr, Tel: 00356-21347644-6, www.birdinginmalta.com/ghadira
Grenzenlose Freiheit: Wandern an den Dingli Cliffs
Fernab der quirligen Straßen Vallettas, ganz im Süden Maltas, befinden sich die Dingli Cliffs. Mit 283 Höhenmetern sind sie die höchste Erhebung des gesamten Archipels. Entlang der steil abfallenden Klippen führt die sogenannte Fawwara-Wanderung. Sie beginnt am Besucherzentrum der Ortschaft Dingli und zieht sich über rund 11 Kilometer entlang der Küste bis nach Wied iż-Żurrieq. Neben Kirchen, archäologischen Ausgrabungen und Maltas größtem Waldgebiet werden die Wanderer mit einem fantastischen Blick auf die Blaue Grotte belohnt. Feste Schuhe und genügend Flüssigkeit sind allerdings Voraussetzung!
Dingli Cliffs, mit dem Bus ab Mdina, Stopp bei "Cliffs", die Strecke ist ausgeschildert,