Von der Kunst überraschen lassen
Eines der bedeutendsten Museen für zeitgenössische und moderne Kunst Italiens versteckt sich im romantischen Gebirgsstädtchen Rovereto – keine 20 Kilometer vom Nordufer des Sees entfernt. In den Hallen und lichten Räumen des Mart hängen Meisterwerke des 20. Jahrhunderts und des Futurismus. Dank der genialen Architektur von Mario Botta kann man auch bei Regen im Museumshof Kaffee trinken. Ihn überspannt ein riesiges spinnennetzartiges Glasdach.
Rovereto, Corso Bettini 43, www.mart.trento.it
Oldtimer bestaunen
In Villafranca di Verona, südlich des Süd ufers, steht nicht nur eine eindrucksvolle alte Scaligerburg, sondern auch das supermoderne Automobilmuseum Museo Nicolis. Dessen Gründer Luciano Nicolis, ein Altpapiermogul aus Verona, begeisterte sich für Autos und mechanische Instrumente. Die besten Stücke seiner Sammlung zeigt er in dem modernen Glasbau: Hingucker sind die hochglanzpolierten Oldtimer, darunter der knallrote Lancia »Astura Spider« von 1938 (siehe Foto), ein Bugatti »Tipo 49« und mehrere bunt lackiere Isettas. Aber auch Schreibmaschinen, Fahrräder, Motorräder, Flugzeuge, Fotoapparate und Musikinstrumente haben es Signor Nicolis angetan.
Villafranca di Verona, Viale Postumia, www.museonicolis.comnisciist.com
-----------------
FOLGEN SIE UNS: Ihnen gefallen unsere Beiträge? GEO finden Sie auch auf Pinterest, Instagram und Facebook.
-----------------
Auf den Panoramastraßen herumkurven
Wenn sich die Schleusen öffnen, rauscht der Brasa-Wildbach in der Schlucht noch dramatischer. Durch ungezählte Tunnel, jede Menge Serpentinen, entlang steiler Felswände und an einem richtigen Wasserfall vorbei windet sich seit 1913 die schmale Strada della Forra bis zur Hochebene von Tremosine empor. Fahren Sie langsam – und nutzen Sie jeden Haltepunkt zum Staunen. Die Schluchtenstraße ist nur fünf Kilometern lang.
Abzweigung ca. 3 km nördlich von Campione am Westufer des Sees
Durch Salò bummeln
Nirgendwo ist der Lago so herrlich italienisch wie im Städtchen Salò mit seinen vornehmen Palazzi und den Boutiquen, in denen statt Luftmatratzen und Massensouvenirs schicke Schuhe und Alta Moda verkauft werden. Ideal also für einen entspannten Einkaufsbummel, zum Beispiel im schicken Concept-Store Immagine. Das ausgefallene Sortiment (Seidenkimonos, Spitzentischdecken, Geschirr und Schmuck) wechselt ständig.
Salò, Piazza Vittorio Emanuele II 33, www.immaginetion.com
In Thermalquellen baden
Schon die alten Römer badeten gern auf der Halbinsel Sirmione, am liebsten in den heißen Thermalquellen, die hier mit 69 Grad Celsius aus dem Seeboden vor der Küste sprudeln. Das Heilwasser von Sirmione hilft gegen viele Krankheiten – und bestimmt auch gegen die berüchtigte Schlechtwetterlaune: Im Acquaria, einem Wellnesscenter, kann man in Ruhe seine Bahnen ziehen, mit Gardasee-Blick saunen, dampfbaden, relaxen und ganz allgemein herr lich nass werden, ohne sich dem Regen auszusetzen. Es sei denn, man treibt durch die großen, warmen Thermalbecken im Freien, direkt am Seeufer, und gönnt sich Wasser von unten und oben.
Sirmione, Piazza Don A. Piatti 1, www.termedisirmione.com
Alles über die Papierherstellung lernen
Vom 14. Jahrhundert bis in die 1960er-Jahre waren die Papiermühlen von Toscolano aktiv – ein Stück industrieller Frühgeschichte. Doch dann war Schluss. Schluss? Nicht ganz. Die letzte Fabrik im Valle delle Cantiere wurde in das Museo della Carta umgewandelt, in dem man jede Menge über Papierherstellung, Druck und Buchbinderei erfährt. Manchmal sind auch die betagten Ex-Arbeiter der Fabrik vor Ort und führen vor, wie Papier geschöpft wird – von Hand natürlich.
Toscolano Maderno, Via Valle delle Cartiere 57/59, www.valledellecartiere.it
Vom Olivenöl kosten
Die großen Olivenbauern aus Apulien oder der Toskana haben das leckere Gardasee-Öl, das nur in Minimengen auf den Markt kommt, gar nicht auf dem Schirm. Sollten sie aber. In Sachen Qualität spielt das wohl nördlichste Öl ganz vorn mit. Das Öl erster Pressung schmeckt fruchtig und nach frischem Gras, hat wenig Säure und ist äußerst delikat. Probieren kann man es zum Beispiel im Laden der Olivenbauern von Malcesine, deren Ölmühle man auch besichtigen kann.
Malcesine, Via Navene 21, www.oliomalcesine.it
Sich durch die Kuchen- und Tortenpalette probieren
Anders als in Deutschland werden Torten und sahnige Gebäckstückchen in Italien zum Nachtisch verzehrt und nicht zum Kaffee. Das sollte uns aber nicht daran hindern, in der berühmten Pasticceria Vassalli in Salò einen Cappuccino zu bestellen und uns durch die meterlange Vitrine zu probieren. Menüvorschlag: Zitronenbaisertorte, kandierte Orangenschale, Zartbitterschokonüsschen, glasierte Beerentörtchen – und zum Schluss die legendären Krokodile aus Marzipan.
Salò, Via San Carlo 84, www.pasticceriavassalli.com
Klettern gehen
Die Felsen und Wände rund um Arco sind berühmtes Klettergebiet – aber bei Regen viel zu rutschig. Im überdachten Climbing Stadium unterhalb des Monte Colodri kann man sich dann wunderbar auf 500 Quadratmeter Felsfläche austoben – auch bei Testclimbingkursen für Anfänger.
Arco, Via dei Legionari Ceccoslovachi 26
Im Park verzaubern lassen
England hat der Welt bewiesen, dass viel Regen auch zu was gut ist – er lässt die schönsten Gärten gedeihen. Der Österreicher André Heller schickt zur Not Wasserdampf durch den Bambushain (siehe Foto), damit Pflanzen und Kunst besser zur Geltung kommen. Bei Regen ist der Giardino Heller oberhalb Gardone Rivieras ein echtes Kunststück. Einfach den Regenschirm aufspannen und sich durch den botanischen Garten treiben lassen – von Skulptur zu Skulptur, vom gluckernden Bach bis zum plätschernden Brunnen, von den Koi-Karpfen-Teichen zu den Buddhastatuen und der Brücke der Ungeheuer.
Gardone Riviera, Via Roma 2, www.hellergarden.com