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Bayern Zehn Tipps für das Berchtesgadener Land

Blick auf die Schärtenalm in Bayern
Vor der Schärtenalm breitet sich das Panorama der Berchtesgardener Alpen aus
© Bernhard Huber
Im Berchtesgadener Land wirkt Bayern teilweise so verdächtig idyllisch, dass man sich fragt: Ist das wirklich alles echt? Wir haben uns mal umgesehen und zehn Tipps für einen perfekten Urlaub in Bayern mitgebracht

Rossfeldhöhenringstraße

Die höchstgelegene Panoramastraße Deutschlands (B 999) führt in Serpentinen durch die Berchtesgadener Bergwelt bis zum Scheitel auf dem Ahornbüchsenkopf. Am schönsten ist es bei Nacht: Im Westen strahlt Berchtesgaden, im Osten Salzburg, oben leuchten die Sterne.

Zwischen Obersalzberg und Hallein, www.rossfeldpanoramastrasse.de, Mautgebühr 8 €

Gasthaus Oberstein

Das typisch bayerische Gasthaus mit rotweißen Gardinen und Kruzifix ist eigentlich ein Gourmet-Restaurant mit erlesener internationaler Küche: Neben dem legendären Obersteinteufel (Schweinelende auf Toast) gibt es hier auch köstlichen Scampi-Salat, Thai-Currys und französische Fischgerichte.

Marktschellenberg, Scheffauer Str. 19, Tel. 08650-2 57

Schärtenalm

Unter dem Dach der alten Holzhütte gibt es ein charmantes Bettenlager. Nachts klettert die Almkatze Eva durchs Gebälk, zum Sonnenaufgang hat man das Kuhglockenidyll ganz für sich allein. Zum Frühstück holt die Sennerin Annemarie Graßl frische Brötchen aus dem Tal.

Gehzeit vom Hintersee (Parkplatz Seeklause) ca. 1,5 Std., von Ramsau (Parkplatz Pfeiffenmacher) knapp 2 Std., reservieren unter Tel. 08657-98 35 85, www.schaertenalm.de, Ü/F 25 €

Gingerwood

Zwar lebt Franz Keilhofer vom Drechseln, aber er fühlt sich auch auf den Weiden rund um seine Werkstatt wohl. Das Holz für seine Werke schlägt er selbst im Wald der Familie nahe Berchtesgarden. Im Vorraum seiner Drechslerei-Werkstatt verkauft Franz Josef Keilhofer neben Holzschalen auch kleinere Souvenirs: Kreisel, Kugelschreiber oder Weinstöpsel.

Bischofswiesen, Aschauerweiherstr. 53, Tel. mobil 0151-42 43 07 21, www.gingerwood.de

Franz Keilhofer mit Kühen auf der Weide
Als Hardcorepunkt "jenseits der Weißwurst" entkitscht Franz Keilhofer als Titelmodell die Broschüren der Bayernwerbung. Eigentlich ist er Drechsler und lebt vor den Toren von Berchtesgarden
© Bernhard Huber

Doktor-Hugo-Beck-Haus

Auszug aus der handgeschriebenen Speisekarte: „Mia san do net beim Mac Donalds / und a net in am italienischen Cafe / Mia san do herom auf Berges Höh / und auf da Oim do hot ma Zeit /
Do mog ma redn mit de Leid.“ Von der Mittelstation der Jennerbahn sind es 15 Wanderminuten zur Sonnenterrasse der Berggaststätte, wo einen bayerische Gemütlichkeit, traditionelle Spezialitäten und eine fabelhafte Aussicht erwarten.

Schönau am Königssee, Jennereck, 08652-27 27, www.dr-hugo-beck-haus.de

Gasthof Auzinger

Idyllische Lage am Hintersee, rustikale Zimmer und Schweinebraten aus einem 150 Jahre alten Holzofen – doch das Beste sind die Gastgeber: Herzlichere Wirte als Christina und Toni Hillebrand wird man in Berchtesgaden kaum finden. Bei Volksmusik-Abenden musiziert die ganze Wirtsfamilie, vom Seniorchef bis zu den Enkeln.

Ramsau, Hirschbichlstr. 8, Tel. 08657-2 30, www.auzinger.de, Ü/F 33 €

Königssee

Die Seen und Flüsse der Alpen haben eine ganz besondere Farbe: milchiges Hellblau. Aber kein Wasser kann so knallblau wirken wie das des Königssees. CaCO3 ist schuld daran, Calciumkarbonat, kurz: der Kalk, aus dem ein Großteil der Alpen besteht. Vor 135 Millionen Jahren warf sich das ehemalige Tiefseebecken in Falten, die Kalkschalen prähistorischer Meeeresorganismen wurden mit in die Höhe gehoben. Kalk macht das Wasser sauer, nährstoffarm und dementsprechend algenfrei. Die roten Anteile des einfallenden Sonnenlichts werden im klaren Wasser absorbiert, das Blau bleibt sichtbar. Die gelösten Kalkpartikelchen hellen auf. Voilà. Fertig ist der Königssee.

Sehr zu empfehlen: Eine Tour mit dem Ruderboot. Verleih in Schönau am Königssee (links von der Bootsanlegestelle).

Blick auf den Königssee in Bayern
Während der Watzmanngipfel (rechter Hand) aus allen Wolken fällt, füllt sich die Aussichsterrasse hoch über dem Königssee
© Bernhard Huber

Naturlehrpfad Zauberwald

Der Name ist keineswegs übertrieben. Wurzeln wachsen über den Weg; knorrige Äste, grün vor Moos, sehen aus wie Hexenarme; Felsen liegen auf den Wegen wie von Riesen gewürfelt. Schilder weisen auf die poetische Pflanzenwelt hin: Hexenbesen, Hundsrose und Herbstzeitlose.

Verschiedene Wanderungen ab Hintersee (Parkplatz Seeklause), www.bergwelten.com

Blaueishütte

Was für eine Aussicht! Oben der Gipfel des Hochkalter, unten im Tal der grün schimmernde Hintersee. Statt wie andere weiter hinauf zum Blaueisgletscher zu kraxeln, lässt sich hier auch über die Kuchenberge
der Hütte staunen: zwei dutzend unterschiedliche Kuchen, selbstgebacken auf 1651 Metern über dem Meeresspiegel. Unsere Auswahl, Apfel-Streusel und Mohn-Waldbeere,
schmeckte auch der handzahmen Alpendohle.

Anstieg vom Hintersee (Parkplatz Gasthaus Seeklause) ca. 2,5 Std. oder von Ramsau (Parkplatz Pfeiffenmacher) ca. 3 Std., Tel. 08657-271, www.blaueishuette.de, Übernachtung im Matratzenlager ab 22 €

Aschauerweiherbad

Die Seerosen im Naturfreibad sind keine Zierde. "Pflanzenfilter – Bitte nicht betreten", steht am Rand des Schwimmerbeckens. Nebenan springen Jugendliche von einem Felsen, Kinder rennen über die Hängebrücke zur steinigen Schatzinsel. Und die, die nur daliegen wollen, in der Sonne oder im Schatten am Waldrand, genießen den unschlagbaren Blick auf die fünf Gipfel des Watzmanns.

Bischofswiesen, Aschauerweiherstr. 85, Tel. 08652-33 66, www.naturbad.info-berchtesgaden.com

Aschauerweiherbad in Bayern
Mit Blick auf die Gipfel des Watzmanns und idyllisch zwischen Wald und Wiesen gelegen: Das Naturbad Aschauerweiherbad in Bischofswiesen
© Bernhard Huber

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