Mercado Belén – Um gegrillte Maden feilschen auf dem wildesten Markt Südamerikas
Der mit Abstand verrückteste Markt den wir je gesehen haben, liegt in Iquitos: Der berühmt berüchtigte, zeitweise im Amazonas schwimmende Mercado Belén. Iquitos ist eine Dschungelmetropole, abgeschnitten von der Außenwelt, nur per Flugzeug oder tagelanger Bootsfahrt zu erreichen. Eine ungezähmte Stadt mitten im Ursprungsgebiet des Amazonas, wo unzählige kleine und große Seitenarme langsam zu einem gewaltigen Strom zusammenfinden. Auf dem unüberschaubaren Markt, der so groß ist wie ein ganzes Dorf, kann man alles kaufen was der Dschungel hergibt: unzählige nie gesehene Früchte, duftende Gewürze und Fische. Zaubermittelchen, filetierte Alligatoren, dicke gegrillte Maden, wir könnten ewig so weitermachen. Im Hintergrund schreien Affen, alles wuselt, quirlt und bewegt sich. Ein magischer Ort. Achtung – nichts für sensible Gemüter!
Brunch im Canta Rana – Auf ein Schwätzchen mit Ceviche und Pisco Sour
Während unserer Zeit in Lima besuchen wir kein Restaurant öfters als dieses: das Canta Rana. Man trifft sich gegen Mittag, gönnt sich den ersten beschwingenden Pisco Sour des Tages und einfach Ceviche in allen Arten. Neben erfrischendem perfekt zubereiteten Ceviche unbedingt auch "Pulpo al Olivo" probieren, zarter gegrillter Oktopus der mit einer würzigen Olivensalsa übergossen und mit etwas Salat auf knusprigem Baguette weggeschlemmt wird. Wem das zu "normal" ist, der kann natürlich auch rohes Seeigelceviche probieren. Fantastisch!
Genova 101, Barranco, Tel. 0051-12477274
Chicamas – Die längste Left der Welt surfen bis die Waden aufgeben
Als Surfer gibt es wenige Wellen die mehr für feuchte Träume und vor Anstrengung zitternde Knie sorgen als diese hier: Chicamas. Bekannt als die längste linksbrechende Welle der Welt, kann man hier an guten Tagen Wellen über eine Strecke von zwei Kilometern entlang reiten. In der charmanten Unterkunft "El Hombre" mit Blick auf die Welle, wohnt man auch gleich beim ersten Surfer der diese Welle je gesurft ist und sich genauso nennt wie seine Unterkunft. Wenn man es geschafft hat und die Welle entlanggleitet, macht sich ein Glücksgefühl breit wie wir es nur von diesem Moment kennen. Das kühle Pazifikwasser rauscht eine gefühlte Unendlichkeit unter dir und deinem Brett hindurch, während die karge Steilküste des Ufers an dir entlangschwebt. Nix wie hin da!
Don Betos Pachamanca - Gegrilltes aus der Erde
Zugegeben – bei uns geht’s viel ums Essen. Ein besonderes Juwel finden wir in Arequipa, der weißen Wüstenstadt. Don Beto, ein schelmischer Peruaner, bereitet hier Pachamanca zu. Beim Pachamanca geht es allerdings um mehr als nur Essen bestellen! Große Steine werden in einer Feuergrube erhitzt bis sie rauchen, dann wird Schweinebauch, Lammkeule, ganze marinierte Hühner, Süßkartoffeln und anderes auf die zischenden Brocken gelegt, mit Kräutern zugedeckt und schließlich mit Erde überschüttet. Einige Stunden später dann wird das perfekt gegarte Pachamanca ausgebuddelt: Himmlisch duftendes Fleisch, das außen knusprig würzig gegrillt ist aber butterweich zerfällt wenn man hineinbeißt. Läuft!
Avenida del Progreso, 409, Tel. 0051-54 426767, www.lapachamankadedonbetto.amawebs.com