Ziplines
Einhaken, Abstoßen, Fallenlassen, Freiheit, Ankommen, Aushaken, Glücklich sein. Überall auf der Welt begeistern hochgespannte Seilrutschen – sogenannte Ziplines – schwindelfreie Reisende. In Peru gibt es so eine hohe Dichte an Möglichkeiten, dass man sich nur noch entscheiden muss, ob man unter sich lieber einen Canyon, den Amazonas oder ein heiliges Tal haben möchte. Aus der Kondor-Perspektive lassen sich so zum Beispiel das Colca-Tal und der gleichnamige Canyon im Süden des Landes erkunden. Tiefe Schluchten, Steinterrassen und grüne Täler bestimmen hier die Kulisse. Die vier gespannten Seilrutschen überbrücken einen Parcours von fast zwei Kilometern auf dem Wagemutige bis zu 100 Stundenkilometer erreichen können. Sich einen Fels erklettern und per Zipline zurück ins Tal, das ist hingegen im heiligen Tal El Valle Sagrado, unweit der Andenstadt Cusco möglich. Die Weidenflächen und den Fluss Urubamba, der das Tal einst formte, im Rücken geht es mit Hilfe eines Kletterstiegs in die Steilwand. Für den freischwebenden Weg ins Tal sorgen sechs Ziplines zwischen 150 und 700 Metern Länge. Nichts als Regenwald sieht man dagegen während der Zipline-Tour im Amazonas. In rund 30 Metern Höhe wurde ein Parcours entlang der Baumwipfel gebaut. Wer sich hier von Baum zu Baum schwingen möchte, muss allerdings erstmal rund vier Stunden mit dem Boot über den Amazonas in das Tamshiyacu-Tahuayo Reserve reisen.
Infos zu den Touren
Ziplines im Colca-Tal: www.colcaziplining.com
Ziplines El Valle Sagrado: http://naturavive.com
Zipline Amazonas: www.perujungle.com
Surfen
Von wegen nur Berge. Die Küsten Perus zählen zu den angesagtesten Surfrevieren der Welt. Auf fast 2500 Kilometern treffen die Wellen des Pazifiks auf die peruanische Küste. Besonders die Abschnitte rund um die Hauptstadt Lima und die Regionen im Norden, bei Chicama, sind bei Wellenreitern beliebt. Punta Hermosa, unweit von Lima gilt als die Surferhauptstadt im Land, denn hier herrschen währen des peruanischen Sommers zwischen Dezember und Mai beste Konditionen. Die höchsten Wellen brechen etwas vorgelagert am Spot Pico Alto. Nördlicher von Lima, in Richtung Äquator, gibt es nicht nur gute Wellen, auch die Wassertemperaturen werden etwas angenehmer. Der kleine Strandort Huanchaco ist nicht nur an sich hübsch, sondern bietet auch beständige Wellen. In Chicama rollt die Längste an Land, fast 2,2 Kilometer kann sie erreichen. Die junge Surferszene trifft sich noch weiter nördlich, nämlich in Máncora. Der kleine Fischerort hat sich zu einem der beliebtesten Reiseziele der Peruaner gemausert. Lange Sandbuchten, gute Restaurants, entspannte Hostels und ein viel gelobtes Nachtleben machen Máncora nicht nur für Surfer interessant. Die besten Wellen lassen sich hier zwischen November und Februar reiten.
Infos zu Surfcamps
Wer die Kunst des Surfens erst noch erlernen möchte, bucht sich in einem Surfcamp ein.
Unter Bambusdächern und direkt am Strand wohnen die Teilnehmer beispielsweise in Los Organos im Norden Perus: www.suddenrush.com
Etwas luxuriöser geht es im Chicama Surf Resort zu: www.luex.com
Eine Reihe an Angeboten gibt es in Punta Hermosa, wie das Bravo Surfcamp: www.luex.com
Rafting
Die Quelle des mächtigen Amazonas liegt in Peru, andere reißende Flüsse haben gewaltige Canyons geformt, wie den Colca Canyon, den zweittiefsten der Welt. Kein Wunder also, dass es diverse Rafting-Spots in Peru gibt. Entscheidend bei der Auswahl ist das eigene Können und die eigene Abenteuerlust. Familien und absolute Anfänger sind am besten mit Flüssen der Klassen II-III, wie dem Mayo River im Norden, bedient. Die Stromschnellen sind etwas seichter, der Fluss breit und Hindernisse gut einsehbar. Rund drei Stunden südlich von Lima liegt der Ort Lunahuana, ein kleines Rafting-Paradies, da einige Abschnitte des Flusses Cañete mit einer Verifizierung von Klasse I-II auch für Kinder ab fünf Jahren machbar sind, andere jedoch Adrenalin-Junkies ansprechen, wie die acht Kilometer zwischen Lunahuana und Paullo. Hier dominieren starke Stromschnellen, enge Passagen und kleine Höhlen. Bei dieser Tour sind die Paddelfähigkeiten aller Mitfahrer gefragt. Wer noch mehr Action möchte, macht die dreitägige Tour durch die Apurímac-Schlucht. Die meisten Stromschnellen liegen bei Klasse IV und V, eine hat es allerdings so in sich, dass die Mitfahrer aussteigen und die Boote hinter der Stromschnelle wieder einsammeln. Auch hier können Anfänger mit aufs Boot, allerdings nur solche, die sich drei Tage auf einem Rafting-Boot zutrauen und eine ordentliche Portion Abenteuerlust mitbringen.
Infos zu den Rafting-Touren
Am Fluss Cañete: www.facebook.com/kuriyaku
Tour zwischen Lunahuana und Paullo: http://riverexplorers.com
Dreitägige Tour durch die Apurímac-Schlucht: www.aquatrekperu.com
Trekking
Wer in Peru trekken möchte, kommt natürlich um den Inka Trail nicht herum, allerdings ist der bekannteste Wanderweg Südamerikas hochfrequentiert und deswegen nicht jedermanns Sache. Eine nicht unspektakuläre Alternative bietet der Salkantay Trail. Im Schatten der mächtigen Willkapampa-Gebirgskette führt der Pass auf bis zu 4.629 Meter und endet nach drei bis fünf Tagen, je nach Ausdauer und Streckenwahl, in dem kleinen Ort La Playa. Von hier aus ist Aqua Calientes am Fuße des Machu Picchu schnell erreicht. Weswegen viele Reisende, die kein Permit für den Inka Trail erhalten haben, sich für den Salkantay Trail entscheiden. Die kleine Schwester von Machu Picchu ist die Ruinenstadt Choquequirao. Wer etwas Einsamkeit sucht, sollte den Inka Trail gegen den Treck nach Choquequirao eintauschen. Über Andenpässe zwischen 2000 und 4000 Metern gelangt man ab dem kleinen Dorf Cachora zu der guterhaltenen und nahezu unberührten Ruinenstätte. Wer mehr Höhe verträgt, macht sich auf den Weg in die Stadt Huaraz, nördlich von Lima im Ancash Hochgebirge. Von hier aus gibt es diverse Möglichkeiten trekken zu gehen. Anspruchsvoll, aber landschaftlich kaum zu toppen, ist der Huayhuash Circuit. Die Huayhuash-Kordelliere liegt in einer der abgelegensten Regionen der Anden und bietet verträumte Gletscherseen, mächtige, schneebestäubte Bergkuppen und einsame Täler. Der Trail dauert zwischen acht und 12 Tagen und führt in Teilabschnitten über die 5000 Metermarke.
Infos zu den Trekks
Alles rund um den Salkantay Trail: www.salkantay.org
So gelangt man nach Choquequirao: www.choquequiraotrek.com
Alles rund um den Huayhuash Circuit : www.huayhuash.com
Mountainbiking
Ob Berge oder Dschungel – nahezu überall in Peru gibt es Mountainbiketrails, denn der rasante Radsport zählt in dem Andenstaat zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen. Als guter Einstieg bietet sich eine Tour durch das Naturreservat Paracas an. Der Weg führt einmal quer durch das Schutzgebiet über schroffe Klippen durch Buchten und grünes Hinterland. Neben der landschaftlichen Vielfalt haben die Biker hier auch die Chance Seelöwen, Kondore und Andenflamingos zu sehen. Die meisten Touren starten ab Lima und dauern zwei Tage. Ebenfalls ab der Hauptstadt starten Tagestouren in das Pachacamac-Tal. Hier können Anfänger sich an einfachen Downhill-Strecken ausprobieren, während die Cracks einen Bergkamm weiter auf ihre Kosten kommen. Höhenerfahrene Sportler können sich Peru vom Mountainbike aus erschließen und so beispielsweise in drei Tagen von den Anden über hängende Brücken, durch Inka-Ruinen und kleine Dörfer bis in die Dschungel hinabfahren oder sich rund um den Machu Picchu zwei Tage austoben inklusive einer Teilstrecke auf dem Inka-Trail und Bädern in heißen Quellen.
Infos zu Mountainbiken in Peru
Touren durch das Naturreservat Paracas: www.mtbikeperu.com
Ausflüge in das Pachacamac-Tal: www.mtbikeperu.com
Von den Anden in den Dschungel: www.gravityperu.com