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Die Testkriterien
So haben wir getestet:
Im September 2008 nach Moskau und vor Weihnachten zum Shopping nach London: Das waren unsere Vorgaben für die Suche eines Drei-Sterne-Hotels. In beiden Städten wollten wir jeweils ein verlängertes Wochenende verbringen: in Moskau drei, in London zwei Nächte. Zudem suchten wir für Februar 2009 nach einem Ferienhotel in den deutschen oder österreichischen Alpen. Wo wurden wir am schnellsten fündig?
Unser Ergebnis:
Im Vergleich zu den meist mit Informationen vollgepackten Webseiten der Online-Reisebüros sind die Hotelportale auffallend schlank. Schon auf der ersten Seite scheint alles darauf ausgerichtet zu sein, eine konkrete Buchungsanfrage zu beantworten. Wohin soll es gehen und in welchem Zeitraum? Das sind die einzigen beiden Fragen, die wir vor Beginn der Suche bei allen Portalen beantworten müssen. Nach dem ersten, spätestens nach dem zweiten Klick erscheint dann bereits eine Liste mit entsprechenden Angeboten. Die Stornierungsbedingungen variieren von Hotel zu Hotel, doch erhalten wir vor der Buchung eine Information über die jeweiligen Konditionen. Zur Reservierung brauchen wir eine Kreditkarte, die jedoch nur bei einigen Sonderangeboten sofort belastet wird.
Bei der Auswahl suchen wir gezielt nach einem Doppelzimmer in einem Hotel, von dem aus die Wege ins Stadtzentrum auch zu Fuß zurückgelegt werden können (höchstens zwei Kilometer). Das günstigste Angebot für Moskau und London entdecken wir bei Hotel.de: drei Nächte in Moskau für 481 Euro, zwei in London für 179 Euro.
Bei der Suche nach einem Ferienhotel in den Bergen gehen wir absichtlich wenig zielstrebig vor. Wir suchen großräumig nach einem Hotel in den "Alpen". Unsere Präferenz liegt dabei auf Deutschland und Österreich. Hier zeigt sich nur Booking.com flexibel genug, um auf einen solch pauschalen Wunsch hin entsprechende Angebote zu präsentieren. Bei den anderen Portalen endet die Suche nach "Alpen" unterschiedlich: ehotel bietet uns Unterkünfte in Athen an, bei Hotel.de und HRS.de müssen wir uns auf bestimmte Regionen festlegen.
Platz 1: Booking.com
Platz 1: Booking.com, Amsterdam, NL
Es fällt schwer, bei den Hotel-Websites einen Gewinner zu bestimmen. Dass es diese Seite geworden ist, liegt allein an der Kombination aus Benutzerfreundlichkeit und günstigen Angeboten. Praktisch fanden wir die Möglichkeit, direkt in der Suchzeile Hotels im Umkreis von Sehenswürdigkeiten oder Bahnhöfen zu suchen.
Gut: Sehr klar strukturiert, zeigt von Beginn an Preis für gesamten Aufenthalt, Hotline zur normalen Festnetz-Gebühr, viele Bewertungen von Gästen.
Nicht so gut: Keine direkten Vergleichsmöglichkeiten, keine Entfernungsangaben in der Ergebnisübersicht.
Platz 2: Hotel.de
Hotel.de AG, Nürnberg
Ginge es allein nach dem Preis, dieses Portal wäre unser Sieger. Die Verweise auf Angebote in anderen Städten lenken etwas ab, ebenso irritieren den normalen Urlauber die prominenten Links zu "Für Firmenkunden" oder "Investor Relations".
Gut: Stadtteilsuche möglich, Ergebnisse werden in übersichtlicher Tabelle angezeigt, Hotels lassen sich miteinander vergleichen, Anzeige von Messen im Reisezeitraum, Hotline rund um die Uhr.
Nicht so gut: Ermäßigungen bei mehrtägigem Aufenthalt werden nicht immer in den Anfangspreis eingerechnet, bei einigen Hotels Infos nur in englischer Sprache, Endpreis nur in Landeswährung, Seitenaufbau teilweise etwas langsam.
Platz 3: Hotel Reservation Service
Robert Ragge GmbH, Köln
Die Suchergebnisse werden ähnlich übersichtlich präsentiert wie bei Hotel.de. Die Selektionsmöglichkeiten sind gut. Allerdings sind die Angebote unter dem Strich nicht ganz so günstig.
Gut: Hervorragende Vergleichsmöglichkeiten, Auswahl nach Themen-Hotels möglich (z. B. "Design" oder "Schloss und Burg").
Nicht so gut: Sehr kleine Bilder bei Suchergebnissen, Zimmerpreis wird ausschließlich pro Nacht angezeigt, Währung wechselt während des Buchungsprozesses.
Platz 4: ehotel
ehotel AG, Berlin
Schick gestaltete Website, die jedoch nicht die günstigsten Hotels findet. Die Suchergebnisse werden in einer Tabelle angezeigt, in der sich die Angebote nach unterschiedlichen Kriterien sortieren lassen.
Gut: Gute Selektionsmöglichkeiten, Angebote für Gruppen und Tagungen, Preise werden durchgängig in Euro angezeigt.
Nicht so gut: Keine Hotelbewertung von Gästen, Beschreibungen teilweise nur in englischer Sprache.
Tipps
Tipp 1: Ein Zimmer, viele Preise?
Einige Hotelvermittler zeigen zu Beginn der Buchung nur einen Zimmerpreis pro Nacht an. Wer mehrere Nächte bleibt, sollte sich von zunächst unterschiedlichen Preisen bei verschiedenen Portalen nicht irritieren lassen. Hin und wieder wird die zweite Nacht zu einem niedrigeren Preis angeboten, was sich etwa bei Hotel.de erst im Endpreis zeigt. So kosten zwei Nächte in der günstigsten Zimmerkategorie des Mailänder Starhotels Rosa nicht – wie es der Preis bei Hotel.de und ehotel.de für die erste Nacht suggerieren – mindestens zwei mal 289 Euro, sondern nur 550 Euro. Bei Booking.com und HRS.de wird der reduzierte Durchschnittspreis pro Nacht von Anfang an richtig angezeigt.
Tipp 2: Kleine Hotels mit Flair
Wer gezielt nach kleineren Hotels mit Atmosphäre sucht, wird bei einem speziellen Buchungsservice unter Umständen schneller fündig: Secretplaces.com bietet zum Beispiel eine handverlesene Auswahl kleinerer Hotels, historischer Herrenhäuser und romantischer Landgasthäuser in Spanien, Italien und Portugal. Romantikhotel.com vermittelt Hotels in Mitteleuropa, die sich der Verbindung von Tradition und zeitgemäßem Komfort verschrieben haben.
Tipp 3: Hostelling International
Eine im Voraus gebuchte Low-Budget-Reise ist zwar weniger spontan, dafür aber meist deutlich komfortabler. Rucksack-Touristen, die genug haben von zwielichtigen Absteigen, finden unter www.hihostels.com mehr als 4.000 Jugendherbergen: von Puerto Natales im südlichen Chile bis Shiretoko auf der japanischen Insel Hokkaido. Derzeit sind allerdings noch nicht alle online buchbar, doch verfügen die meisten inzwischen über eine E-Mail-Adresse.
Angebote der Hotelketten
Unkompliziert und schnell lassen sich Hotelzimmer im Internet auch direkt bei den verschiedenen Hotelketten buchen. Bei Anbietern wie Maritim oder Marriott ist das Angebot zwangsläufig überschaubar, da diese Ketten in vielen Städten nur mit einem Haus präsent sind. Mehr Auswahl gibt es in der Regel auf den Seiten der größeren Hotelkonzerne, die Marken-Häuser verschiedener Komfortklassen anbieten. Unter Accorhotels.com finden sich zum Beispiel die Ketten Sofitel, Novotel, Mercure, Suitehotel, ibis, Etap und Formule1. Bei Intercontinental (www.ichotelsgroup.com) können Zimmer bei Crown Plaza und Holiday Inn gebucht werden. Und zu Starwood Hotels (www.starwoodhotels.com) zählen unter anderem die Marken Sheraton, Four Points, Meridien, Westin und St. Regis. Wer sich auf eine Hotelkette festlegt, kann als Mitglied Bonuspunkte sammeln und in den Genuss von besonderen Konditionen kommen. Spezielle Angebote erhält man auch, wenn man die Newsletter der unterschiedlichen Häuser abonniert.