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Das Last-Minute-Schnäppchen nach Mallorca ist gebucht, jetzt noch schnell ein Auto organisieren. Ein Plan, der zur Hochsaison scheitern könnte: Mietwagen sind dann wohl Mangelware. In Spanien, Portugal, Italien und Frankreich, den beliebten Zielen am Mittelmeer, gab es immer wieder Engpässe. Doch seit vergangenem Jahr hat sich die Lage zugespitzt: Mancherorts war über Wochen alles ausgebucht.
Das Glück, kurzfristig ein Auto zu buchen, ist ziemlich teuer: Wagen, die sonst bis zu 75 Euro kosteten, wurden für 700 Euro die Woche angeboten. Prognose der Experten für 2010: same same, not different. Schuld ist eine Reihe von Faktoren - vorneweg die Finanzkrise. Während die Abwrackprämie bei privaten Autokäufern für Freude sorgte, bedeutete die rege Nachfrage nach Neuwagen für Mietwagenein- und -verkäufer nichts Gutes: Sie bekamen kaum Rabatte - und teurere Kredite Beim Autoneukauf. Zudem gab es für gebrauchte Pkw weniger Geld. Obendrauf sahen die Prognosen für die Sommersaison düster aus: Man rechnete mit weniger Urlaubern. Das Ergebnis: Viele Autovermieter reduzierten ihre Flotten und erhöhten die Preise. "Auf Mallorca kostete ein Wagen im Vergleich zum Vorjahr im Schnitt rund 31 Prozent mehr", sagt Frieder Bechtel von www.billiger-mietwagen.de. Er sieht auch bereits Vorboten für die vermutliche Preisexplosion im Sommer: Bereits zu Ostern haben die Preise deutlich angezogen. Ausnahmen sind die USA, Kanada und Skandinavien: Dort können die Hauptdarsteller des privaten Roadmovies problemlos auch kurzfristig zu üblichen Preisen gebucht werden.
Tipps
1. Im Internet sind die Tarife meist besser als im Reisebüro.
2. Broker, also Portale, die Preise mehrerer Autovermieter vergleichen, sparen Zeit und Geld. (z.B. www.mietwagenmarkt.de und www.cardelmar.de)
3. Firmen wählen, die kurzfristiges kostenloses Stornieren bieten (z.B. www.billiger-mietwagen.de)
4. Flexibel bleiben und früh zwei Wunschtermine buchen und einen kurzfristig stornieren.
Interview: Legal oder egal?
Streitfragen im Automietrecht klärt Verbraucherberaterin Sabine Fischer-Volk
Worauf sollte man beim Vertragsabschluss achten?
Ist die Deckungshöhe der Versicherung niedrig, sind zusätzliche Versicherungen gut, wie die Mallorca-Police für Europa oder die Traveller-Police für Fernreisen. Und: klären, ob die eigene Kfz-Versicherung Schäden am Mietauto deckt.
Wer zahlt Bußgelder für nicht verkehrssichere Autos?
Der Mieter. Er muss auch die Fahrsicherheit bei der Übernahme prüfen und auf fehlendes Zubehör wie Verbandskasten achten. Der Vermieter haftet bei Mängeln, die der Kunde nicht erkennen kann.
Was tun nach einem Unfall im Ausland?
Sofort die Polizei rufen und die Vermietung informieren, auch bei Bagatellschäden. Fotos machen, Adressen der Beteiligten, Zeugen und der Beamten notieren, eine Kopie des Polizeiberichts verlangen.
Und wenn ein unangemeldeter Fahrer den Unfall baut?
Dann zahlt die Vollkaskoversicherung des Erstfahrers nicht. Der Zweitfahrer haftet, auch für Ansprüche Dritter und des Erstfahrers. Also: Alle Fahrer eintragen lassen!