Das Internet macht es Reisenden leicht, nach passenden Puzzleteilen für ihren Urlaub zu suchen. Und so basteln sich viele, die bislang Pauschalreisen gebucht haben, nun ihre individuellen Bausteine selbst zusammen. Zum günstigen Flug und einem schönen Hotel kombinieren sie einen Mietwagen oder ein Fahrrad oder einen Tauchkurs. Solche Reisezusätze werden für Ziele wie Mallorca in großer Zahl angeboten. Ein gut ausgestattetes Rennrad kann man dort ab 21 Euro pro Tag leihen (www.active-mallorca.com), die Offroad-Tour im Quad gibt es ab 70 Euro (www.quad-mallorca.com), für 85 Euro pro Tag lernt man ein Kunsthandwerk (www.kunstwerkstaette.com), für 89 Euro bei einem Sterne-Koch ein wenig Kunst am Herd (www.die-genusswelten.com), und 295 Euro kostet es, wenn man als Golfanfänger in drei Tagen zur Platzreife kommen will (www.golf-mallorca.com). Doch wie entdeckt man solche Zusatzangebote? Leicht hat es, wer im Urlaub seinem Hobby nachgehen will. So finden etwa Golfer, Taucher oder Radler über die Suchmaschine schnell zum Ziel.
Wer sich hingegen einfach inspirieren lassen möchte, muss etwas Zeit investieren. Es gibt einige überregionale Anbieter für solche Reise-Bausteine, etwa www.viatorcom.de, ein Portal, auf dem man Ausflüge und Veranstaltungen weltweit buchen kann. Bei Mallorca etwa können Portale wie www.reiseportal-mallorca.de interessant sein oder digitale Zeitungen wie http://freizeit.mallorcazeitung.es. Auf solche und ähnliche Adressen kommt man ebenfalls per Suchmaschine. Worauf zu achten ist: Bei jeder Buchung sollten die Stornierungsmöglichkeiten geklärt sein. Was passiert, wenn man eine Reise nicht antreten kann und auch gebuchte Zusätze wie den Golfkurs stornieren möchte? Viatorcom etwa, das oben erwähnte Portal, sichert den Kunden zu, bis zu sieben Tage vor Veranstaltungsbeginn kostenlos kündigen zu können. Auch wer es sich doch anders überlegt hat und statt am Tapas-Rundgang durch Barcelona lieber an einer Wein-Degustation teilnehmen möchte, kann ohne Aufpreis umbuchen. Deshalb gilt es, vor allem bei teureren Buchungen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Anbieters zu überprüfen. Sind die Stornofristen klar definiert,die Stornokosten angemessen? Auf Mallorca etwa akzeptieren viele Anbieter das deutsche Recht, auch um den Kunden ihre Seriosität zu signalisieren.
In anderen Reiseregionen ist das durchaus anders. Wer bei Lorella Federico einen Sprachkurs bucht, mag vielleicht eine gute Lehrerin finden, was jedoch im Falle eines Reisestornos geschieht, erfährt man auf der Website (www.panzano.com) nicht. Auch die großen Pauschalreise-Anbieter wollen ein wenig mitverdienen im Geschäft mit Zusatzangeboten. Dabei kooperieren die Veranstalter meist mit lokalen Anbietern. Das kann dann durchaus dazu führen, dass man auf Mallorca ein Rennrad über TUI zum selben Preis mieten kann wie über den lokalen Anbieter. Für den Großveranstalter spricht dann, dass es im Falle von Unstimmigkeiten leichter ist, mit deutschen Anwälten zu argumentieren. In der Regel aber bieten die großen Veranstalter ihre Zusatzangebote vor allem ihren Kunden an, die schon Flug und Hotel gebucht haben. Das heißt, am Anfang steht die Entscheidung: Pauschal oder nach eigener Fasson reisen? So banal es klingt: Wer individuell Urlaub plant, sollte aufs Kleingedruckte achten.
