Die Kamera stand auf Sylt, am Strand vor Westerland. Vier Jahre lang fotografierte sie alle 15 Sekunden in den Himmel, ein Sensor registrierte im Abstand von zwei Sekunden die Sonnenstrahlung. Ausgewertet wurden die so ermittelten Daten von Klimaforschern der Universität Kiel. Die stellten fest, dass die höchsten Werte bei den UV-Strahlen nicht bei blauem Himmel gemessen werden, sondern an bedeckten Tagen, wenn die Sonne zwischen den Wolken hervorscheint. Wie lässt sich das erklären?
Während dicke Wolken die Strahlung wie ein Sonnenschirm blockieren, reflektieren die winzigen Wassertropfen von Schäfchenwolken das Sonnenlicht wie Spiegel, die durch die Lücken dringende Strahlung ist deshalb sogar stärker als an unbedeckten Tagen. Wer also denkt, heute ist es bewölkt, da brauche ich keine Sonnencreme, kann sich böse verbrennen.

Phänomene des Reisens, erklärt von Experten: Professor Andreas Macke leitet das Leibniz-Institut für Troposphärenforschung in Leipzig.
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