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She explores Drei Frauen und ihre Liebe zur Wildnis

Gale Straub
Gale Straub kündigte ihren Job, um auf Reisen zu gehen. Während ihrer Reise gründete sie die Plattform she-explores
© Jon Gaffney
Die meisten großen Abenteurer waren Männer, doch inzwischen zieht es immer mehr Frauen in die Natur, auf Reisen, einfach raus. Dort suchen sie nach den unterschiedlichsten Dingen: ob nach Inspiration oder sich selbst. Ihre Geschichten und Erlebnisse teilen nun 40 Frauen in einem Buch. Wir stellen drei von ihnen vor

Als Gale Straub 2014 ihrem inneren Ruf nach Freiheit, Natur und Wildnis folgte, merkte sie schnell, dass es zwar viele Frauen mit ähnlichen Wünschen und Bedürfnissen gab, ihnen aber eine Plattform fehlte, auf der sie sich austauschen konnten, ihre Erlebnisse, Erfolge und misslungenen Abenteuer miteinander teilen konnten. Kurz entschlossen gründete Gale she-explores.com und vernetzte sich mit Autorinnen, Fotografinnen und Abenteuerinnen, die Lust hatten, Teil ihrer Plattform zu werden. Sie füllen seitdem mit ihren Geschichten und Ratgebern die Webseite mit Leben.

Wie unterschiedlich die Beweggründe auch sein mögen – alle Mitwirkenden eint die Reiselust. 40 Frauen und ihre Geschichten vereint jetzt das Buch „She explores - Frauen unterwegs“(erschienen bei Knesebeck, 25 €). Wir stellen drei daraus vor.

Kathy Karlo - Klettern und Leben

Kathy Karlo
Durch das Klettern lernte Kathy sich selbst und ihre Macken erst richtig kennen
© © 2017 Irene Yee
Jede wertvolle Erfahrung beginnt im Kleinen, mit einem Traum, der durch Ausdauer und die reine Neugierde wahr werden kann.


Zwar begann Kathy erst im Alter von 24 mit dem Klettern, dafür verfiel sie dem Sport und dem Gefühl sofort mit jeder Faser ihres Körpers. Sie kündigte ihren Job und tauschte die Großstadt New York gegen ein Leben mit dem, was in ihrem Auto Platz fand und den Steilwänden dieser Welt. Getragen von der Überzeugung, dass die Dinge, die im Leben wirklich glücklich machen - Gemeinschaft, Liebe und Lachen - immer noch umsonst waren, reiste sie nach Afrika und durch die USA. Das Klettern lehrte Kathy nicht nur mehr Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, sondern auch ihre Verwundbarkeit.

Und so benötigt sie nur eine Beschreibung für Sport und Leben: „So sehr ich mich vor meiner eigenen Verwundbarkeit fürchtete, so sehr sehnte ich sie zugleich herbei. Wie bei einem gewagten Aufstieg hat diese Angst auch eine schöne Seite. Das Einschüchternde am Klettern ist nicht immer der mögliche Sturz ins Leere oder die Angst vor Verletzung, sondern die Nachvollziehbarkeit des Unterfangens.“

Gretchen Powers - Wildnis gegen trübe Gedanken

Lisa Bernadin
Vorbild und Begleiterin: Gretchens Mutter zog in Krisen stets Kraft aus der Natur und das verbindet Mutter und Tochter auch heute noch
© © 2017 Gretchen Powers
Selbst an meinen schwärzesten Tagen meines Lebens weiß ich, dass ich in die grünen Weiten hinaus muss.


Ihre Mutter zeigte Gretchen bereits als Kind, wie viel Kraft sich aus der Natur schöpfen lässt. Denn obwohl sie es mit einigen emotionalen und körperlichen Schicksalsschlägen zu tun hatte, war Gretchens Mutter stets draußen und bei sich selbst. Erst kürzlich bei einem gemeinsamen Kajak-Abenteuer führten Mutter und Tochter ein Gespräch darüber, dass sie beide dazu tendieren, in Krisen die freie Natur aufzusuchen. Stunden und Tage dort beim Wandern, Ski laufen oder campen verbringen, um anschließend gestärkter in ihre festen Strukturen zurückzukehren.

Gretchen, die an Depressionen und dem Reizdarmsyndrom leidet, fasst ihren Drang nach Erlebnissen in der Wildnis so zusammen:“ Ich muss weiter wunderschöne Erinnerungen sammeln, um die düsteren Gedanken zu ersetzen, die meine Krankheiten hervorrufen.

Amanda Zito - Zeichnen und Biken

Amanda Zito
Einen großen Himmel, Berge und endlose Weiten benötigt Amanda um glücklich zu sein - Regionen, wo es das zu finden gibt, erfährt sie sich per Motorrad
© © 2017 Amanda Zito
Ich brauchte etwas, um das Vakuum zu füllen. Motorräder schienen mir hierfür geeignet zu sein.


Heimweh plagte Amanda, als sie die endlose Weite ihres Heimatstaates Montana gegen das Stadtleben in Portland eintauschen musste. Wenn der Blues sie zu sehr plagte, vertiefte sie sich in Zeichnungen, in denen sie jene Natur spiegelte, die ihr in der Stadt fehlte. Doch so recht wollte diese Medizin gegen das Heimweh nachhaltig nicht wirken. Also legte sich Amanda ein Motorrad zu und reiste so oft es ging in ihre alte Heimat. Unterwegs begegnete sie meistens nur Männern, bis sie über eine Webseite gleich auf eine ganze Subkultur an Bikerinnen stieß. „An diesem Punkt wurde es für mich richtig interessant, ein Teil der Motorrad-Community zu sein und meine künstlerische Arbeit darauf aufzubauen,“ sagt Amanda über die Zeit nachdem sie TheMotoLady.com entdeckt hatte. Seitdem verbindet sie ihre Liebe zur Kunst mit den Motorradreisen, denn sie zeichnet Erlebnisse und Weggefährtinnen.

She Explores
40 Geschichten von Frauen, die ihre gemeinsame Liebe zum Reisen und zur Natur verbindet, umfasst das Buch "She explores - Frauen unterwegs"
© She Explores

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