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Wandern Hüttenknigge: Zehn goldene Regeln für die Berge

Drei Zinnen Hütte
Wer eine Nacht in den Hütten der Alpen verbingt, sollte deren abgeschiedene Lage nicht vergessen
© mauritius images / Rainer Mirau
Das urige Hüttenleben gehört zu einer mehrtägigen Wanderschaft einfach dazu. Doch statt Komfort warten in den abgeschiedenen Lagen Schlafsäle und mitunter kalte Duschen auf die Wanderer. Wer die folgenden Gebote beachtet, wird eine gute Zeit in den Bergen verleben

1. Schlafplatz vorab reservieren

Vor allem im Juli und August und an den Wochenenden ist immer sehr viel los, darum möglichst frühzeitig Schlafplätze reservieren (und selbstverständlich rechtzeitig absagen, sollte etwas dazwischenkommen).

2. Anmeldung beim Hüttenwirt

Sobald Sie auf der Hütte angekommen sind, melden Sie sich beim Hüttenwirt an. Die Übernachtung muss direkt gezahlt werden, konsumiertes Essen und Getränke meist vor dem Schlafengehen. Und zwar mit Bargeld! Kartenzahlung ist auf den meisten Hütten nicht möglich. Genau wie im Tal freut sich übrigens auch das Hüttenpersonal über etwas Trinkgeld.

3. Das Hüttenbuch nicht vergessen

Wer nicht mit einer Bergschule unterwegs ist, trägt Ankunft, Abmarsch und geplantes Ziel ins Hüttenbuch ein. Das kann bei eventuellen Suchaktionen sehr hilfreich sein.

Traum und Abenteuer - Der E5
© Christoph Jorda/Bruckmann Verlag

Diese zehn Gebote stammen von Nina Ruhland, die den Transalp-Klassiker als Wanderführerin mehrmals im Jahr besucht, unzählige Nächte in Berghütten verbracht hat und mit dem ein oder anderen Hüttenwirt inzwischen per Du ist. Gemeinsam mit dem Fotografen Christoph Jorda erzählt sie in dem Bildband "Traum und Abenteuer – Der E5" von den Begegnungen mit Mensch und Natur.

4. Schuhe ausziehen!

Mit den Wanderschuhen ins Matratzenlager stiefeln? Dafür kassiert man zu 100 % einen ordentlichen Anpfiff vom Hüttenwirt. Die Schuhe bleiben ebenso wie die Stöcke (und gern auch stinkige Socken) im Schuhraum.

5. Ressourcen schonen

Eine Hütte ist kein Wellness-Tempel. Wasser muss aufwendig hochgepumpt, aufbereitet und abtransportiert werden. Darum überlegen, ob eine Dusche wirklich notwendig ist. Wenn ja: maximal 2–3 Min., dann freuen sich auch Nachfolger über warmes Wasser. Die Duschen sind kostenpflichtig.

6. Ausgefallene Sonderwünsche im Tal lassen

»Ich hätte den Salat gern ohne Tomaten, dafür bitte etwas mehr Karotten und das Dressing extra.« Eine Hütte ist kein Restaurant. Auf ausgefallene Sonderwünsche verzichten. Auf Allergien und Unverträglichkeiten sind die meisten Hütten eingestellt.

7. Offline sein

»Was ist denn das WLAN-Passwort?« Noch so ein Satz, den Hüttenwirte hassen. Im Zweifelsfall gibt’s kein Internet oder Empfang. Es sind und bleiben Hütten, keine Hotels! In den Tälern kann man ja immer mal wieder
für Zuhause einen Zwischenbericht abliefern. Ansonsten gilt: Ruhe genießen und entspannen!

8. Hüttenruhe respektieren

Um 22 Uhr ist in den meisten Häusern Hüttenruhe angesagt. Auf bereits Schlafende Rücksicht nehmen und nicht ins Lager poltern. Stirnlampe bereithalten und Ohropax.

9. Ordnung muss sein

Am Morgen den eigenen Müll einsammeln und mit ins Tal runternehmen. Bettdecke falten und Kissen aufschütteln.

10. Freundlich durch den Tag

Manchmal geht’s auf Hütten trubelig zu, und auch das Personal ist mal gestresst. Da freut es sich über einen geduldigen und freundlichen Gast umso mehr. Ach ja, der Hüttenwirt hat übrigens immer Recht! Zumindest wenn es um Laufzeiten, Wettervorhersagen, Essenszeiten und Wegempfehlungen geht.

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