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Walden Werkstatt So gelingt die Camper-Küche im Eigenbau

Camping-Küche selber bauen
© Malte Joost
Eine Anleitung für ganz Abgebrühte: die mobile Camper-Küche im Eigenbau

Morgens im Camper: Das buttrige Frühstücksmesser ist in die Sitzritze gerutscht, und wir haben schon zweimal den Kocher mit dem Rest Kaffeewasser umgetreten. Höchste Zeit also für etwas mehr Ordnung. Wie gut, dass WALDEN-Freund und Produktdesigner Till Richter (richterei.com) genau dafür den WALDENER erdacht hat: ein mobiles Küchenelement, das Stauraum und Abstellfläche bietet und sich obendrein einfach selbst bauen lässt. Also, rein in die Werkstatt.

Camping-Küche selber bauen
© Malte Joost

Material für den Bau:

25 mm × 25 mm Aluquadratrohr

  • (A) 2 St. 900 mm, (B) 2 St. 723 mm
  • (C) 8 St. 650 mm, (D) 6 St. 470 mm
  • 34 Kunststoffkappen

Alurundrohr (ø 20 mm)

  • (E) 2 St. 300mm
  • 1 Rolle Lenkerband, schwarz

Sperrholzplatte (15mm)

  • (F) 660 mm × 480 mm

Räder

  • (G) 2 St. Seifenkistenräder

Eurokisten

  • (H) 1 St.120 mm × 600 mm × 400 mm
  • (I) 1 St. 200 mm × 400 mm × 300 mm

Schrauben

  • Rampa Senkkopf
  • 34 St. 40 mm M6
  • 38 St. Senkkopf-Mutter M6
  • 4 St. 55 mm M6 (Sperrholzplatte)
  • 2 St. 150 mm M12 (Achse)
  • 2 St. selbstsichernde Mutter M12
  • 10 St. Scheiben M12

Und so wird das Küchenmobil gebaut:

Bauplan Bulliküche
90-65-47: Traummaße, zumindest für ein Küchenmobil
© Till Richter

1. Einen Plan fassen

Gut, wenn zumindest einer einen Plan hat. In diesem Fall ist es Till. Auf ihm zeigt er, was wir in den nächsten Stunden sägen, nochmal sägen (weil vorher zu kurz geraten), bohren und zusammenschrauben werden.

2. Schön schnittig

Zunächst markieren wir die quadratischen Aluprofile und schneiden sie auf Länge. Dazu reicht eine normale Metallsäge (besser wäre eine Kappsäge). Dann geht’s ans Feilen, damit keine scharfen Kanten bleiben. Über die Enden kommen später Kunststoffkappen.

3. Die Sache ist geritzt

Mit einem Streichmaß setzen wir die Punkte für die Bohrlöcher. Hilfreich wäre jetzt eine Ständerbohrmaschine, mit der sich präzise in einem Durchgang durch beide Seiten bohren ließe. Wir besitzen nur eine Handbohrmaschine und nehmen uns – damit die Löcher nicht schief oder versetzt werden – jede Seite einzeln vor und kreuzen danach so zufrieden die Profile wie die drei Musketiere ihre Degen.

4. Schraube locker?

Jetzt werden die Löcher noch gesenkt (damit die Schraubenköpfe später darin verschwinden können) und die Aluprofile miteinander verschraubt. Wichtig: Beim Montieren nicht immer gleich alles ganz festziehen. Lieber zunächst ein bisschen Spiel lassen.

5. Auf Achse

Ist der Rahmen montiert, stecken wir in die unteren Profile die Achsen und auf diese die Räder. Dann werden die runden Aluprofile oben in die eckigen geschoben und mit Lenkerband umwickelt. Tills Kollegen, der fragt, ob wir einen Rollator bauen, verweisen wir sofort der Werkstatt.

6. Echt griffig

Finale: Mit vier Schrauben befestigen wir die im Baumarkt zugesägte Holzplatte auf dem Untergestell.

7. Ab in die Kiste

Danach ist es schon an der Zeit, die Eurokisten als Schubladen ein zusetzen und unseren WALDENER mit allem zu befüllen, was man an einem Campingwochenende braucht – Besteck, Töpfe, Kocher.

8. Ins Rollen bringen

Danach rollen wir unseren neuen Begleiter zum WALDEN-Mobil und befestigen ihn im Innenraum mit Spanngurten an den Bodenschienen. Ab jetzt heißt es: alles in bester Ordnung!

Camperküche
Ende eines gar nicht so langen Arbeitstages: Bevor der WALDENER im WALDEN-Mobil verstaut wird, macht Till noch einmal reinen Tisch
© Malte Joost
WALDEN Nr. 01/2018 - Endlich zu Hause

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