Morgens im Camper: Das buttrige Frühstücksmesser ist in die Sitzritze gerutscht, und wir haben schon zweimal den Kocher mit dem Rest Kaffeewasser umgetreten. Höchste Zeit also für etwas mehr Ordnung. Wie gut, dass WALDEN-Freund und Produktdesigner Till Richter (richterei.com) genau dafür den WALDENER erdacht hat: ein mobiles Küchenelement, das Stauraum und Abstellfläche bietet und sich obendrein einfach selbst bauen lässt. Also, rein in die Werkstatt.

Material für den Bau:
25 mm × 25 mm Aluquadratrohr
- (A) 2 St. 900 mm, (B) 2 St. 723 mm
- (C) 8 St. 650 mm, (D) 6 St. 470 mm
- 34 Kunststoffkappen
Alurundrohr (ø 20 mm)
- (E) 2 St. 300mm
- 1 Rolle Lenkerband, schwarz
Sperrholzplatte (15mm)
- (F) 660 mm × 480 mm
Räder
- (G) 2 St. Seifenkistenräder
Eurokisten
- (H) 1 St.120 mm × 600 mm × 400 mm
- (I) 1 St. 200 mm × 400 mm × 300 mm
Schrauben
- Rampa Senkkopf
- 34 St. 40 mm M6
- 38 St. Senkkopf-Mutter M6
- 4 St. 55 mm M6 (Sperrholzplatte)
- 2 St. 150 mm M12 (Achse)
- 2 St. selbstsichernde Mutter M12
- 10 St. Scheiben M12
Und so wird das Küchenmobil gebaut:

1. Einen Plan fassen
Gut, wenn zumindest einer einen Plan hat. In diesem Fall ist es Till. Auf ihm zeigt er, was wir in den nächsten Stunden sägen, nochmal sägen (weil vorher zu kurz geraten), bohren und zusammenschrauben werden.
2. Schön schnittig
Zunächst markieren wir die quadratischen Aluprofile und schneiden sie auf Länge. Dazu reicht eine normale Metallsäge (besser wäre eine Kappsäge). Dann geht’s ans Feilen, damit keine scharfen Kanten bleiben. Über die Enden kommen später Kunststoffkappen.
3. Die Sache ist geritzt
Mit einem Streichmaß setzen wir die Punkte für die Bohrlöcher. Hilfreich wäre jetzt eine Ständerbohrmaschine, mit der sich präzise in einem Durchgang durch beide Seiten bohren ließe. Wir besitzen nur eine Handbohrmaschine und nehmen uns – damit die Löcher nicht schief oder versetzt werden – jede Seite einzeln vor und kreuzen danach so zufrieden die Profile wie die drei Musketiere ihre Degen.
4. Schraube locker?
Jetzt werden die Löcher noch gesenkt (damit die Schraubenköpfe später darin verschwinden können) und die Aluprofile miteinander verschraubt. Wichtig: Beim Montieren nicht immer gleich alles ganz festziehen. Lieber zunächst ein bisschen Spiel lassen.
5. Auf Achse
Ist der Rahmen montiert, stecken wir in die unteren Profile die Achsen und auf diese die Räder. Dann werden die runden Aluprofile oben in die eckigen geschoben und mit Lenkerband umwickelt. Tills Kollegen, der fragt, ob wir einen Rollator bauen, verweisen wir sofort der Werkstatt.
6. Echt griffig
Finale: Mit vier Schrauben befestigen wir die im Baumarkt zugesägte Holzplatte auf dem Untergestell.
7. Ab in die Kiste
Danach ist es schon an der Zeit, die Eurokisten als Schubladen ein zusetzen und unseren WALDENER mit allem zu befüllen, was man an einem Campingwochenende braucht – Besteck, Töpfe, Kocher.
8. Ins Rollen bringen
Danach rollen wir unseren neuen Begleiter zum WALDEN-Mobil und befestigen ihn im Innenraum mit Spanngurten an den Bodenschienen. Ab jetzt heißt es: alles in bester Ordnung!
