Dort, wo Reisebusse nicht mehr hinfahren, die Straßen kleiner werden und die Natur großartiger. In einem rauen Dazwischen-Teil der Region, gefühlt weitab von den Touristenmagneten San Gimignano, Chianti, Orcia-Tal. Hier, im Val di Merse, ist sie zu finden: die Essenz der Toskana. Erstaunlicherweise in einem Gemäuer, das einst das Lazarett für malade mittelalterliche Pilger auf dem Weg zur Abtei San Galgano war. Und das dann ausgerechnet von zwei Dänen wieder wachgeküsst und zu dem gemacht wurde, was es heute ist: ein Ort, der italienische Eleganz mit Erde unter den Fingernägeln verbindet. Rund um die Villa Borgo Santo Pietro aus dem 13. Jahrhundert mit ihren funkelnden Kronleuchtern werden auf 120 ökologisch bewirtschafteten Hektar 200 Gemüsesorten gezogen und auch mithilfe der Gäste geerntet, dazu Ringelblume, Wacholder, Lavendelsalbei für die hauseigene Zum-Niederknien-Küche. 110 Angestellte kümmern sich um 62 Gäste. Ganz nach Oscar Wild: "Mit guten Geschmack ist es ganz einfach. Man nehme von allem nur das Beste." Das hat seinen Preis, aber ist ihn definitiv wert.