Haus mit fantastischem Blick auf den Hafen von Sydney, heißt es auf der Website, ein Foto belegt den "stunning view". Und die weiteren Ausstattungsmerkmale: Terrasse, große Küche, Wohnzimmer mit Lounge-Sofa, drei Schlafzimmer, zwei Bäder. Im November, so der Text, stehe das Haus für bis zu drei Wochen zur Verfügung. Was es kostet? Nichts. Allerdings haben nur Mitglieder des Webportals www.haustauschferien.com eine Chance, hier zu wohnen. Im Gegenzug müssen sie den Australiern eine Bleibe in Hongkong anbieten, denn da wollen Margot und Ian hin. Pech also für den Hausbesitzer in Hannover, ihm bleibt immerhin der Trost, dass die beiden Rentner "always interested" sind "in France, Italy, Switzerland, Germany". Mehr als 30 000 Mitglieder haben sich bei Haustauschferien registriert. Das Prinzip ist denkbar einfach: Mitglieder bieten ihre Wohnung an und suchen für den Zeitraum eine angemessene Tauschunterkunft, bei Einigung wird die Schlüsselübergabe geregelt. Wer sich aber danach sehnt, eine Villa mit Pool in der Toskana zu bewohnen oder ein Penthouse in Lissabon, muss mehr bieten als ein Reihenhaus in Pinneberg. Doch selbst ein solches dürfte seinem Besitzer ans Herz gewachsen sein.

Deshalb gilt es einiges zu bedenken:
- Lassen Sie sich die Ausweispapiere Ihrer Gastgeber faxen oder mailen.
- Teilen Sie der Haftpflicht- und Hausratsversicherung mit, dass jemand einzieht.
- Die Hausverwaltung muss in der Regel nicht informiert werden.
Auf den Websites von Homelink (www.homelink.de) und Haustauschferien (www.haustauschferien.com) hat man zudem die Möglichkeit, die Bewertungen früherer Tauschpartner zu lesen. Über das Haus von Margot und Ian aus Sydney heißt es da: "It’s simply beautiful."