Inhaltsverzeichnis
- Heiner F. Gstaltmayr ist Autor des Baedeker-Allianz-Reiseführers "Sri Lanka" und verrät seine besten Tipps:
- Heiner F. Gstaltmayr hat die Malediven erstmals 1976 bereist und damals noch mit Salzwasser geduscht. Er ist Autor des Baedeker-Allianz-Reiseführers „Malediven“.
- Ilona Hupe hat im Eigenverlag einen Reiseführer herausgebracht. Ihre Empfehlungen:
Heiner F. Gstaltmayr ist Autor des Baedeker-Allianz-Reiseführers "Sri Lanka" und verrät seine besten Tipps:
Check-in
Seit 2012 müssen Besucher aus Europa vor Reiseantritt ein "elektronisches Visum" beantragen, www.eta.gov.lk. Mit diesem Visum darf man 30 Tage im Land bleiben. Last-Minute-Flugtickets sind ab 600 € erhältlich. Direktflüge dauern rund zehn Stunden, der Zeitunterschied beträgt 3,5 bis 4,5 Stunden. Sri Lanka ist ein Ganzjahres-Reiseziel.
Auf Rundreise
Die Insel lässt sich am besten auf einer sechstägigen Rundreise mit dem Mietwagen erkunden. Die Route ist insgesamt ca. 780 Kilometer lang, selbst die längste Etappe (200 km) ist bequem in einem halben Tag zu schaffen. Auf Sri Lanka herrscht Linksverkehr, das Durcheinander auf den Straßen ist so groß, dass man als Europäer gut daran tut, einen Fahrer zu buchen. Ideal, wenn dieser zudem lizenzierter Tourguide ist und etwas über die Sehenswürdigkeiten erzählen kann. Manche sprechen sogar Deutsch – und werden vermittelt vom Tourist Board in Colombo.
ca. 30 €/Tag, www.srilanka.travel
Nach der Ankunft in Colombo
stilvoll im traditionsreichen, 1864 erbauten Galle Face Hotel absteigen. Es liegt direkt am Meer und ist eine der ersten Adressen in der Hauptstadt. Am Nachmittag ein Bummel durch die Pettah, ein Stadtviertel, in dem es viele Händler und farbenfrohe Märkte gibt.
DZ im Galle Face Hotel ab 120 €, www.gallefacehotel.com
Tag zwei
Weiter nach Mihintale (16km). Die Klosteranlage gilt als „Wiege des Buddhismus“. Hier soll König Devanampiya Tissa im Jahre 247 v. Chr. den Mönch Mahinda getroffen haben, der ihn zum Buddhismus bekehrte. Über allem thront eine strahlend weiße, monumentale Buddhastatue. Mihintale ist vor allem an Poya (Vollmond)-Tagen Ziel Tausender Buddhisten. Übernachtung im kleinen, gepflegten Hotel Mihintale.
DZ ab 89 €
Tag drei
Zunächst nach Polonnaruwa (100 km), ein weiteres UNESCO-Weltkulturerbe: die zweitwichtigste Stadt des einstigen singhalesischen Königreichs. Die vier monumentalen Buddhastatuen im Felsentempel Gal Vihara sind Meisterwerke singhalesischer Bildhauerkunst. Am Nachmittag zurück nach Sigiriya (60 km) und dort Quartier nehmen im Hotel Sigiriya Village. Die Zimmer sind einfach, doch der Blick auf den mächtigen Monolithen von Sigiriya macht die bescheidene Ausstattung wett.
DZ ab 65 €
Tag vier
beginnt mit dem (schweißtreibenden!) Aufstieg auf den Felsen von Sigiriya. Unterwegs passiert man die berühmten, auf den Fels gemalten „Wolkenmädchen“. Oben die Festung aus dem fünften Jahrhundert mit grandioser Aussicht. Und weiter: Zunächst zu den fünf einzigartigen Höhlentempeln von Dambulla (20 km) und dann nach Kandy (73 km), wo Sie im Hotel Hill Top übernachten. Die aussichtsreiche Lage und der günstige Preis entschädigen dafür, dass die Zimmer etwas in die Jahre gekommen sind.
DZ ab ca. 35 €, www.aitkenspencehotels.com
Tag fünf
Morgens besichtigen Sie den Tempel des Heiligen Zahns, der täglich das Ziel Tausender Pilger ist; der Reliquienschrein wird mit lautem Trommelschlag jeweils um 4.30, 9.30 und 18.30 Uhr geöffnet. Danach weiter nach Pinnawala (43 km). Hier befindet sich eine Elefanten-Pflege-Station für elternlose und kranke Dickhäuter. Eindrucksvoll: das morgendliche Bad der rund 70 Elefanten im Fluss. Nachmittags erreichen Sie Nuwara Eliya (97 km), die „Stadt des Lichts“. Zur Kolonialzeit war hier die Sommerfrische der britischen Offiziere. Das
Hotel Heritance Tea Factory, eine ehemalige Teefabrik, liegt inmitten großer Teeplantagen und bietet eine herrliche Aussicht auf die umliegende Bergwelt.
DZ ab 125 €, www.heritancehotels.com/teafactory
Tag sechs
Über Avissawella durch die abwechslungsreiche Landschaft zurück nach Colombo (170 km).
Heiner F. Gstaltmayr hat die Malediven erstmals 1976 bereist und damals noch mit Salzwasser geduscht. Er ist Autor des Baedeker-Allianz-Reiseführers „Malediven“.
Winzige, palmenbewachsene Eilande, weißer Sand, blitzblaue Lagunen, in denen man den Kopf nur unter Wasser zu halten braucht, um in einer farbenprächtigen Traumwelt zu landen – auf die Malediven passt jedes Paradiesklischee. Die Inselgruppe ist nach wie vor eine Luxusdestination; einige Resorts zählen zum Besten, was die Hotellerie weltweit zu bieten hat.
Dennoch: Wer nicht in der Hauptsaison rund um Weihnachten reist, kann einen zweiwöchigen Urlaub schon für unter 2000 € pro Person buchen. Auf die Malediven fährt, wer abschalten möchte. Wer vollständige Ruhe will. Wer es genießt, dass hinter dem Hotel nicht ein Taxistand und zig Sehenswürdigkeiten warten, sondern nur noch mehr Palmen, Wasser, Sand.
Check-in
Es lohnt sich nicht, Flug und Unterkunft separat zu buchen; Pauschalangebote sind günstiger. Die beste Reisezeit mit Tagestemperaturen von rund 30 Grad Celsius und ähnlich warmem Wasser liegt zwischen Oktober und Mai. Der Flug von Frankfurt nach Male dauert gut neun Stunden; unter anderem Air Berlin, Condor und Emirates bieten Flüge ab 750 €.
Noch günstiger: Last-Minute-Tickets. Am Flughafen auf der Insel Hulhule wird bei der Einreise ein 30 Tage gültiges Visum in den Pass gestempelt. Von dort geht es zumeist mit dem Schnellboot weiter; nur zu den weiter entfernten Atollen nimmt man das Wasserflugzeug.
Schlafen
Relativ günstig ist das familienfreundliche Paradise Island im Nord-Male-Atoll, auf www.fti.de kostet eine Woche ab 1300 € (alle Preise inklusive Flug und pro Person. Wie viel eine Verlängerungswoche kostet, ist eine Wissenschaft für sich: mal nur einige Hundert Euro, mal doppelt so viel wie die erste Woche). Die Insel ist einen Kilometer lang, 230 Meter breit – und gesäumt von herrlich weiten Stränden.
Wer mehr ausgeben kann, dem sei Baros empfohlen, das ebenfalls zum Nord-Male-Atoll gehört: eine gelungene Mischung aus Lässigkeit und Luxus, Komfort und Ursprünglichkeit. Das Gourmetrestaurant The Lighthouse zählt zu den besten der Malediven.
Bei www.airtours.de bucht man die Woche ab 2300 €.
Thulagiri, ebenfalls im Nord-Male-Atoll, ist eine Insel, die vor allem dank des österreichischen Küchenchefs Manfred Zarfl bekannt wurde. Nicht zu vergessen ist aber auch das vielgestaltige, vom Inselrand aus betauchbare Hausriff.
14 Tage kosten über www.subaqua.de ab 2196 €.
Sie können etwas drauflegen?
Dann ins Conrad Maldives Resort auf Rangali Island im Ari-Atoll. Die Besonderheit liegt fünf Meter unter Wasser: Das Restaurant ithaa hat rundherum Acrylglasscheiben, die Fische dürfen beim Essen zusehen. Außerdem gibt es einen gut sortierten Weinkeller, der in den Korallenstock geschlagen wurde.
Bei www.ab-in-den-urlaub.de kostet die Woche inklusive HP ab 2429 €.
Lust auf aktiven Sport?
Dann wählen Sie Kuramati, eine der ersten und größten Touristeninseln der Malediven (Rasdu-Atoll). Für maledivische Verhältnisse ist hier jede Menge los: Es gibt drei Resorts, sieben Restaurants – und einen schön bepflanzten Jogging-Rundkurs. Auch für Taucher ist Kuramati eine gute Adresse: Am Riff trifft man auf Mantas und Haie, vor der Insel liegt ein künstlich versenktes, mittlerweile dicht bewachsenes Wrack.
Fünf Tage kosten auf www.tui.com ab 1400 €.
Privatunterkunft
Bis vor Kurzem durften Touristen nicht auf den von Einheimischen bewohnten Inseln übernachten; Präsident Nasheed hob dieses Verbot auf. Und so gibt es etwa auf der Insel Guraidhoo im Süd-Male-Atoll ein kleines Gästehaus am Meer, mit tollen Angeboten für Taucher – und Kontakt zu den Einheimischen. Auf den Wein zum Essen wird man hier allerdings verzichten müssen, denn Alkohol ist auf der Insel verboten.
DZ ab 90 €, zu buchen unter www.waterprooftravel.com
Ausflug in die Hauptstadt
Droht der Inselkoller? Dann rasch mit dem Schnellboot nach Male. Sehenswert sind die Große Freitagsmoschee, der hübsche Sultanspark mit dem neuen Nationalmuseum (Sa–Do 9–12, 15–18 Uhr), die alte freitagsmoschee Hukuru Miskiiy und der Fischmarkt, der gegen 16 Uhr zum Leben erwacht. Rundherum reihen sich Teehäuser, in denen sich die Fischer treffen. Auf den Tischen stehen kleine Gerichte der maledivischen Küche, bezahlt wird nur, was gegessen wird. Souvenirs schließlich gibt es in den vielen kleinen Läden im Hafenviertel entlang der Orchid Magu samt Seitensträßchen.
Ilona Hupe hat im Eigenverlag einen Reiseführer herausgebracht. Ihre Empfehlungen:
Markante Vulkanberge, türkisfarbene Lagunen, wohlige Wärme und die herzliche multikulturelle Bevölkerung; dazu perfekte Hotellerie und gute Flugverbindungen: Mauritius gilt zu Recht als „Traumziel“. Idealerweise verbringt man zwei Wochen auf der Insel und kombiniert zwei Hotels auf unterschiedlichen Inselseiten. So hat man kurze Wege zu den Ausflugszielen und erlebt unterschiedliche Strand und Badebedingungen.
Mauritius ist zwar klein genug, um alle Sehenswürdigkeiten auf Tagestouren erreichen zu können, doch herrscht in den Hochlandstädten bisweilen starker Verkehr, der das Herumreisen mühsam macht. Die Ostküste erhält durch die Südostpassatwinde stets eine milde Brise und bietet sich in den heißen Monaten von November bis März an. In den kühleren und unbeständigeren Monaten von Mai bis August genießt man im trockenen, geschützten Inselwesten die Sonnenstunden ohne Wind.
Übernachten
Es lohnt sich meist nicht, Flug und Hotel getrennt zu buchen; Pauschalangebote sind oft günstiger. Interessante Angebote haben zum Beispiel die Veranstalter
FTI, DerTour, und Meier’s Weltreisen.
Zwei Wochen mit Halbpension im guten Vier Sterne Hotel Sandsresort & Spa, an der Westküste gibt es im April unter 2100 €, im vergleichbaren Hotel Hotel Palmeraie, in Belle Mare im Osten für rund 1800 €.
Güstiger sind die Drei Sterne Selbstversorger Apartments la Mariposa, an der Westküste; hier kosten zwei Wochen mit Frühstück je nach Saison ab 1000 €. Am Fuß des markanten Berges Le Morne Brabant liegt die Anlage The Palms, hier nächtigt man ab 22 € pro Nacht und Person in selbstversorger Apartments, Schnäppchen gibt es in der Nebensaison von April bis Juni und im November. www.mauritiuspalms.com
Großzügige Nachlässe gewähren die Hotels Hochzeitspaaren. Naturfreunde und Individualisten begeistert die tropisch eingewachsene Ökolodge Lakaz Chamarel, DZ mit HP ab 185 €,
Jedes Zimmer individuell gestaltet, Suiten mit Privatpool, großartig gelegen am Rande des bergigen Black River Gorges Nationalparks – ein Traum für Wanderfreunde, die Ruhe suchen. Wer ein Faible für die filigrane kreolische Kolonialarchitektur hat, wählt das charmante
Heritage le Telfair Golf and Spa Resort, DZ ab 210 €, mit HP ab 245 €, www.heritageletelfair.mu
Essen und Trinken
Viel besser als die überteuerten Lokale beim Botanischen Garten in Pamplemousses ist das
Tagesrestaurant le Fangourin, in der Nähe des Zuckermuseums L’aventure du sucre in Beau Plan.
Zum filetierten Seebarsch (10 €) und den Palmherzen (9 €) gibt es einen großartigen Blick über die weitläufige Gartenanlage. Das smarte
Ansehen
Wer den mauritischen Alltag kennen lernen möchte, besucht die Hauptstadt Port Louis an einem Samstag. Im überfüllten Zentralmarkt stellen sich die Insulanervormittags zwischen den aromatischen Gewürz, bunten Gemüse und vielfältigen Fischständen ihren Wochenend Speiseplan zusammen. Ein paar Schritte weiter liegt die Caudan Waterfront. Hier trifft sich die Jugend zum chillen; Touristen schlendern an der Promenade zum Yachthafen, zum food court und durch die Einkaufsmeile.
Mittendrin liegt das Blue Penny Museum das unbedingt einen Besuch wert ist – nicht nur, um einen Blick auf die wertvollsten Briefmarken der Welt zu werfen. Danach wird es Zeit für das größte Spektakel der Insel: Was den Deutschen der Fußball, ist den Mauritiern der Pferderennsport.
Jeden Samstagnachmittag von Ende März bis Anfang Dezember finden beim Hippodrom Champ de Mars Pferderennen statt. Ein gesellschaftliches Großereignis – und jeder kann teilnehmen!
Tipp für den prächtigen Botanischen Garten Pamplemousses
Besuchen sie ihn wochentags, denn am Wochenende strömen die Einheimischen in Scharen in die Parkanlage. Ein Stück fast unbekannter Zeitgeschichte kann auf dem
Friedhof St. Martin’s Jewish cemetery besichtigt werden: Hier sind jüdische Flüchtlinge bestattet, die Großbritannien im zweiten Weltkrieg auf Mauritius internierte.