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Kalifornien Das sind die schönsten Stopps am Highway 1

1055 legendäre Kilometer: Die California State Route 1, kurz Highway 1, verläuft an der Küste des Pazifischen Ozeans und verbindet viele beliebte Reiseziele der US-Westküste. Wir stellen die schönsten Stopps entlang der Steilküste vor

Die McWay Falls

Rund 30 Meter stürzt sich der schmale Wasserfall in die Tiefe. Klar, es gibt auf der Welt deutlich imposantere Kaskaden, aber es ist die Lage direkt am Ozean und das malerische Setting der Bucht, die die McWay Falls zu einem Erlebnis werden lassen. Neben den Alamere Falls ist dieser Wasserfall der Einzige in Kalifornien, der sich direkt im Meer verliert. Die Bucht lässt sich allerdings nur von einem Aussichtspunkt bewundern, denn sie gehört zu einem Unterwasser-Schutzgebiet, das sich hier vor der Küste erstreckt. Wer einmal im Julia Pfeiffer Burns State Park ist, sollte sich nicht nur den Wasserfall ansehen, denn das Areal von 12 Quadratkilometern hat einiges zu bieten. Allein drei Flüsse durchkreuzen das Gebiet und haben über die Jahre kleine Canyons geschaffen, über denen mächtige Küstenredwoods wachen. In diesem Umfeld fühlen sich die extrem seltenen Kalifornischen Kondore hier ebenso heimisch wie eine Kolonie, der ebenfalls rar gesäten Smith's blue butterflies.

Carmel-by-the-Sea

Nur fünf Kilometer südlich von Monterey liegt die Kleinstadt Carmel-by-the-Sea und begeistert seit Jahrzehnten seine Besucher mit dem atemraubenden Strand und dem diskreten West-Coast-Charme. Bereits Schriftstellergrößen, wie Ernest Hemingway, lebten hier einst und ließen sich von der charmanten Ortschaft am Highway 1 inspirieren. Seit jeher versucht sich das kleine Küstenstädtchen von dem Rest der Orte entlang der kalifornischen Küste abzuheben – zum Teil auf sehr skurrile Art und Weise. Beispielsweise gibt es hier weder Briefkästen noch Hausnummern oder Straßennamen. Post wird hier nur auf Wunsch ausgeliefert.

Berühmt ist die Ortschaft allerdings weniger aufgrund des kuriosen Postverfahrens, sondern für ihren traumhaften Carmel-Beach: Allein werden Sie an diesem feinen, kleinen Strand fast nie sein. Trotzdem zählt er zu den romantischsten in Kalifornien: ein breiter, weißer Halbmond am blauen Pazifik, umrahmt von Monterey-Zypressen. Kommen Sie zum Sonnenuntergang, wenn Hunde und Spaziergänger im Abendlicht wie Scherenschnittfiguren wirken und die ersten Lagerfeuer aufflackern.

Pfeiffer State Beach

„Das schönste Zusammentreffen von Land und Meer“ nannte Robert Louis Stevenson die Landschaft von Big Sur. An diesem Strand glaubt man es gern. Gezackte Felsen türmen sich in der Brandung wie Zyklopenburgen, im gelben Sand finden sich nur wenige Fußspuren – außerhalb der Hochsaison ist man hier oft fast allein. Was sicher auch daran liegt, dass die Zufahrtstraße nicht leicht zu finden ist. Ungefähr einen Kilometer südlich der Big Sur Lodge Richtung Pazifik vom Highway 1 auf die Sycamore Canyon Road abbiegen. Vorsicht, die Straße ist nicht ausgeschildert – außer mit einem „Narrow Street“-Schild. Die Holperfahrt lohnt sich jedoch, vom Parkplatz sind es nur ein paar Schritte. Gehen Sie weiter, der große Fels linker Hand hat eine Höhle, durch die die Wellen fluten. Ein Strand zum Staunen.

Año Nuevo Natural Preserve

Der Sand der Dünen des Año Nuevo Natural Preserve, durch den wir in Sandalen stapfen, ist knöchelhoch. Er fühlt sich kalt an, es ist Februar in Nordkalifornien. Fünf Kilometer lang laufen wir vorbei an dürrem Strandhafer und Wäldchen aus niedrigen Monterey- Kiefern. Zeit genug für unseren Guide David, uns vorzubereiten: „Nicht näher als 25 Fuß ran! Leise sein, damit sie sich nicht erschrecken!“ Hinter der letzten Düne ertönt ein seltsames Gurgeln, dann Gebrüll. Hunderte graue, amöbenhaft unförmige Körper fläzen sich auf dem Strand. Nebeneinander, übereinander. Einige Bullen haben sich aufgerichtet, trompeten sich an. Andere robben wie wellige Fleischberge zum Wasser. Ein Schauspiel wie aus einem Tierfilm. Doch das hier ist live! See-Elefanten sind die größte Robbenart der Welt, die Bullen können zweieinhalb Tonnen schwer werden. Rund 10.000 Tiere kommen im Winter nach Año Nuevo zur Brunft sowie zur Geburt der Jungen und im Sommer zum Fellwechsel. Es ist eine der größten Kolonien der nördlichen Hemisphäre. Gut eine Stunde sehen wir dem Treiben zu. „Versucht im Wind zu bleiben“, hatte David geraten. Zurecht, der Gestank ist fürchterlich.

Freie Fahrt seit Juli 2018

Fast 14 Monate war die beliebte US-Küstenstraße aufgrund eines Erdrutsches gesperrt. Seit Juli 2018 ist der Highway 1 wieder über die komplette Distanz befahrbar.

Santa Barbara

Gerne wird die Küste rund um Santa Barbara als „Amerikanische Riviera“ bezeichnet – ein verdienter Spitzname für die kalifornische Kleinstadt. Wer die rund 93.000 Einwohnerstadt 160 Kilometer nordwestlich von Los Angeles besucht, wird von stilvollen Villen, traumhaften Stränden und gepflegten Einkaufsstraßen willkommen geheißen. Dort, wo Drillingsblumen rote Dachziegel umranken, und Vögel am frühen Morgen um die Wette singen, könnte man glauben, man sei am Mittelmeer gelandet. Besucher können hier in den nahegelegenen Santa Ynez Mountains Weingüter besichtigen, Ausflüge zu den umliegenden Channel Islands unternehmen oder in einige der erstklassigen Restaurants einkehren.

Bixby Bridge

Viel malerischer könnte eine Brücke kaum gelegen sein: Die Bixby-Brücke befindet sich im Herzen von Big Sur und überspannt in fast 80 Meter Höhe die gleichnamige Schlucht. Besuchern bietet sich hier ein einmaliges Panorama über die schroffen kalifornischen Küsten und den tosenden Pazifik – eine Aussicht, die letztlich auch die Bixby-Brücke weltberühmt machte. Um den Ausblick nicht nur vom Auto aus zu genießen, wurde der Highway 1 hier mit vielen Haltebuchten versehen, von denen Urlauber die einmalige Bixby-Brücke bereits kilometerweit entfernt im Blick haben. Besonders lohnenswert ist ein Stopp zum Sonnenuntergang am Südende der Brücke.

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