
Flotte Fahrt – "Rennbob-Taxi" in Bayern
Es rattert in der Kiste. Mit 120 Stundenkilometer geht es ungefedert übers Eis – beim "Rennbob-Taxi" in Schönau am Königssee können sich Laien einmal fühlen wie bei einem Weltcup-Rennen. Im Vierer oder Dreier-Bob und mit einem erfahrenen Profi geht es unterhalb des Watzmanns durch den 1.200 Meter langen Eiskanal. Von Ende Oktober bis Anfang März stehen hier original Rennbobs auf der Weltcup- und Weltmeisterstrecke zur Verfügung. Startpunkt ist der Herrenstart. Die Kunsteis-Bobbahn am Königssee im Berchtesgadener Land wurde 1968 als erste kombinierte Kunsteisrinne gebaut. Heute ist sie sowohl die Heimat von Bobfahrern-, Rennrodlern sowie von Skeleton-Piloten. Im Januar 2015 trifft sich am Königssee wieder die Weltelite im Rennbob fahren. Doch neben Weltmeisterschaften, Weltcuprennen und Europameisterschaften trainieren hier auch Leistungssportler und Nachwuchstalente – denn die technisch anspruchsvolle Bob- und Rodelbahn hat es in sich.
Das merken auch die Laien sofort, denn 16 abwechslungsreiche Kurven müssen genommen werden. Die Namen wie Teufelsmühle, Turbodrom oder Echowand verraten schon, was den Bobfahrer hier erwartet - so eine flotte Fahrt durch den Eiskanal ist nichts für schwache Nerven. Dazu sind allgemeine körperliche Fitness und auch ein gesunder Rücken Grundvoraussetzungen. Doch wer erst mal in der "Kiste" sitzt, wird den Geschwindigkeits-Rausch garantiert genießen – und am Ziel wartet dann schon die heißersehnte Medaille und das "Bobfahrer-Diplom".
Weitere Informationen zum Bobfahren
Buchung und Informationen gibt es beim Veranstalter der Kunsteisbahn Königssee sowie beim Rennbob-Taxi Buchungsbüro. Preis pro Abfahrt und Person ab 90 Euro.
Organisationsbüro, Graf-Arco-Str. 20, 83471 Schönau am Königssee, Tel. 08652/97 60 69, www.rennbob-taxi.de
Kunsteisbahn Königssee: An der Seeklause 43-45, 83471 Schönau am Königssee,
Weitere Möglichkeiten von Bobfahrten in Deutschland:
im sächsichen Altenberg, im thüringischen Oberhof und im sauerländischen Winterberg: www.bsd-portal.de
"Gib Gummi" - Snowtubing im Harz
Es sieht aus als würde ein Gummiboot in eine Schneelandschaft versetzt werden. Die Grundvoraussetzungen für diesen Trendsport sind eine dicke und gute Schneedecke sowie eine Rodelbahn. Der besondere Kick: man kann nicht lenken! Die Rede ist natürlich vom Snowtubing oder Reifenrodeln. Ein mit Kunststoff ummantelter LKW-Reifen wird auf der Unterseite mit einem stabilen und vor allem sehr rutschigen PVC-Boden versehen und fertig ist das Reifenrodler. Vorkenntnisse braucht man keine und jeder kann mitmachen. Im besten Falle dreht sich der Reifen während der Fahrt von rechts nach links und wieder zurück. Auch die Geschwindigkeit kann man nicht beeinflussen. Und wer hat´s erfunden? Die Frage ist nicht eindeutig geklärt, aber die Amerikaner hatten schon in den 1990ern Jahren extra Snowtubing-Bahnen. In St. Andreasberg im Oberharz kam die Reifenrodel-Bahn im Teichtal direkt neben dem Kurhaus dagegen 2005 dazu. Der Abhang ist zwar verhältnismäßig flach, aber immerhin ganze 100 Meter lang. Außerdem besitzt er seitlich begrenzende Schneewände, so bleiben immer alle in der vorgesehenen Bahn. Momentan ist aber leider noch geschlossen, denn es fehlt vor allem eines: Schnee! Doch wer trotzdem unbedingt auf den Reifen will, kann auf die Eiskanal in Oberhof dem Wintersportzentrum von Thüringen ausweichen. Hier geht es zu bestimmten Terminen auf der 1354 Meter langen Rennrodelbahn mit dem "Gummireifen" in den Eiskanal. Der besondere Kick: es stehen 14 Kurven an und 45 bis 50 Stundenkilometer werden hier erreicht.
Weitere Informationen zum Snowtubing
Skiliftbetrieb Sonderfeld-Engelke, Skigebiet Sonnenberg, 37444 St. Andreasberg/Oberharz, Tel. 05582/513, www.skilifte-sonnenberg.de
Weitere Snowtubing-Anlagen gibt es in fast allen Wintersportorten in Deutschland wie unter anderem in Bayrischzell Oberbayern, Cursdorf im Thüringer Wald, in Olpe-Fahlenscheid im Sauerland und in Lenzkirch im Hochschwarzwald – allerdings ist auch hier momentan überall Schneeflaute!
Oberhof Sportstätten GmbH, Crawinkler Straße 2, 98559 Oberhof, Bob und Icerafting, Tel. 036842/52 51 27, www.bob-icerafting.de

Luftsprünge im Schnee - Snowkiten im Schwarzwald
Luftsprünge inklusive! Auf mehr als 1400 Metern über dem Meeresspiegel in der Nähe von Freiburg treffen sich bei dichter Schneedecke und gutem Wind die Snowkiter. Im tiefen Südwesten von Deutschland braucht es nur Wind, Schnee und einen Lenkdrachen, im englischen Kite genannt sowie Skier oder Snowboards – und los geht´s zumindest bei den Fortgeschrittenen und Profis – da sieht das Snowkiten so verdammt cool und leicht aus. Doch für Anfänger, die auf dem Plateau des 1493 Meter hohen Feldberg im Südschwarzwald und bei einer der ältesten Snowkiteschulen in ganz Europa einen Kurs machen wollen, heißt es erst mal üben, üben und üben. Auch eine Einführung in die Theorie gibt es und erste Übungen mit einem kleinen Drachen. Woher kommt der Wind? Was ist der Unterschied zwischen Luv und Lee? Luv ist dort, wo vom Kiter aus gesehen der Wind herkommt und Lee dort, wo der Wind hingeht. Klappt´s dann nicht nur mit dem Wind, sondern auch mit dem kleinen Drachen, kommt als nächster Schritt der vier Quadratmeter große Kite ins Spiel. Nun heißt es weiter: üben, üben, üben – und Erfahrungen sammeln. Je tiefer der Drache fliegt, umso stärker ist auch die Zugkraft. Wer die Kontrolle verliert, muss keine Angst haben, mit einem Handgriff kann man sich vom Kite lösen und ihn zum Zusammenklappen und Abstürzen bringen. Eine Gefahr, ungewollt davon zu fliegen besteht also nicht – schade eigentlich!
Weitere Informationen zum Snowkiten
Die Saison wird erst mit einer geschlossenen Schneedecke eröffnet!
Schnupperkurs ab 45 Euro und 2 Tageskurs ab 219 Euro.
Snowkiter im Schwarzwald:www.snowkite-schwarzwald.de
Kiteschule Skywalker:www.kiteschule-skywalker.de
GlobalXteam Kiteboarding:www.globalxteam.com
Einmal Abheben! – Skifliegen in Thüringen
Jedes Jahr um Neujahr fliegen Sie wieder – die Profi-Skispringer. Wer gerne einmal selber den Traum vom Skifliegen leben will, hat in Thüringen die Gelegenheit dazu. Wer den Skisprung-Kick braucht, kann sich im Outdoor-Park Steinach ohne Risiko auf die Bretter wagen und sich fühlen wie Skisprung-Legende Sven Hannawald. Mit Sprungskiern und an einem Stahlseil gesichert, geht es in die Lüfte. Doch bevor es soweit ist, werden jedem Teilnehmer zunächst die Grundlagen vermittelt. Der Anlauf, der Absprung und die Flughaltung werden schon vorher eingeübt, damit der Flug kein Reinfall wird. So sollte während des ganzen Fluges die Körperspannung von der Ferse bis zum Becken gehalten werden – eine der Grundvoraussetzungen beim Skispringen. Erst danach werden die Sicherungsgurte und der Helm angelegt. In der Anfahrtshocke geht es los, an einem gesicherten Seil, und dann ab in die Lüfte. Etwa ein 150 Meter weit ist der Streckenflug. Und keine Angst vor der Landung, denn das muss hier keiner. Der "Laien-Skispringer" wird im Sicherungsseil gehalten und langsam auf den Boden zurückgeholt.
Wer sich dabei als Naturtalent entpuppt kann auch noch mal einen Kurs im Skispringen ohne Seil im Verein WSV 08 Lauscha besuchen. Dort gibt es auf den Marktiegelschanzen einen Schnupperkurs für Skispringer.
weitere Informationen zum Skifliegen
Skifliegen: Rennsteig Outdoor Center, Obere Coburger Straße 12, 98743 Gräfenthal (Büroadresse) Tel. 0700/77007711, Skisprungtraining BASIC mit einem Sprung ab 36 Euro, www.roc-team.de
Skispringen: WSV 08 Lauscha e.V., Henriettenthal 1a, 98724 Lauscha, Tel. 036702/20427, 1-Tageskurs ab 99 Euro, www.skispringen-lernen.de, www.skispringen-lauscha.de

Grenzenlose Freiheit – Freeride Pass im Karwendel
Wer wie James Bond in "In tödlicher Mission" auf Skiern durch den Tiefschnee sausen will, aber sich noch nicht recht traut, sollte zunächst einen Freeride-Kurs absolvieren. Im Skigebiet Karwendel nahe des Ortes Mittenwald in Oberbayern liegt Deutschlands längste und spektakulärste Skiabfahrt. Gleich am zweiten Tag geht es bei diesem Kurs auf den Dammkar – auf die sieben Kilometer lange und spektakulärste Alpenabfahrt in Deutschland. 1300 Höhenmeter werden überwunden und gefahren wird durch feinsten Pulverschnee. Doch bevor es soweit ist, muss die Lawinenkommission diese Skiroute erst einmal eröffnen. Im Idealfall können Skifahrer mit sehr guten Kenntnissen auch schon am ersten Tag auf diese besondere Piste, aber das ist eher die Ausnahme. In der Skischule von Max Rieger wird meist am ersten Tag abseits der üblichen Pisten die Tiefschneetechnik geübt. Auch eine kurze Theorie-Einführung in Sicherheitsmaßnahmen wie die Bedingung des Lawinenverschüttetensuchgeräts und des Lawinenrucksacks stehen auf dem Programm. Danach heißt es ab in die Gondel und mit der Karwendelbahn auf 2240 Meter Höhe und weiter zu Fuß durch einen 400 Meter langen Tunnel, der zum obersten Hang und auch gleich zur steilsten Abfahrt führt. Manch einer dreht hier gleich wieder um. Wer es aber dennoch wagt, wird mit einer der spektakulärsten Freeride-Abfahrten belohnt – zum narrisch werden!
Weitere Informationen zum Freeride Pass
Mittenwalder Skischule, Max Rieger, Bahnhofplatz 3, 82481 Mittenwald, Tel. 08823/80 80, Freeride-Kurs ab 175 Euro, www.mittenwalder-skischule.de
weitere Links:
Karwendel im Netz:www.alpenwelt-karwendel.de/mittenwald
Schneebedingungen auf der Skiroute Dammkar: www.bergfex.de Die Karwendelbahn wird am 22.12.2014 wiedereröffnet. Mehr im Netz unter: www.karwendelbahn.de