Havel Leinen los! Eine Familie lebt den Traum vom eigenen Hausboot

Rooftop-Hopping: Fotograf Malte Jäger stürzt sich gelegentlich von seinem Bootsdach und taucht zum Beispiel in den knapp drei Kilometer langen Seddinsee an der südöstlichen Stadtgrenze von Berlin
Rooftop-Hopping: Fotograf Malte Jäger stürzt sich gelegentlich von seinem Bootsdach und taucht zum Beispiel in den knapp drei Kilometer langen Seddinsee an der südöstlichen Stadtgrenze von Berlin
© Malte Jäger
Raus aus der Stadt, rein in die Natur: Fotograf Malte Jäger hat sich ein Hausboot gekauft und es zum Atelier umgebaut. Für uns aber erkundete er damit das Wasserreich rund um Berlin. Hier erzählt er von seiner Tour – und manchem Sommernachtstraum
Protokoll: Barbara Lich

Vielleicht war das mein bislang bester Hausbootmoment: nachts auf dem Dach, mitten auf dem Hohennauener See, nur wir, in der Finsternis. Es ist unglaublich dunkel, doch umso besser können wir sehen. Über uns spannt sich der Sternenhimmel, er funkelt und glitzert. Hier draußen, im Westhavelland, ist der Lichtdunst der Städte weit weg. Ich habe meinen Sohn im Arm, wir liegen auf dem Sofa der Dachterrasse, schauen nach oben, schauen uns um, analysieren die Sternbilder. Henri sagt: »Die Welt ist so unfassbar, wir sind nur so groß wie Sandkörner in dieser Unendlichkeit.« Ein Biber umrundet den Bug des Bootes. Wir schauen und lauschen, irgendwann schläft Henri ein.

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