Wo liegt Labanoras?
Der größte regionale Park in Litauen befindet sich im tiefsten Osten des Landes, rund 90 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Vilnius und knapp 40 Kilometer westlich der Grenze zu Weißrussland.
Was macht den waldreichen Regionalpark so besonders?
Das kleine baltische Land steckt voller Geschichte. Im Wald Labanoras erlebt man hautnah die ganz alte: Die 70 Seen, die Hunderte von Hochmooren, 30 Bäche, drei Flüsse, die Millionen von Kiefern sowie das Meer von Blaubeerbüschen, im Schatten unter den Baumkronen wachsend – sie alle entstanden in der letzten Eiszeit. Gletscher hinterließen Spuren, das Schmelzwasser sammelte sich in einer gigantischen Seenplatte. Wo sich das Wasser zurückzog, wuchs der Wald. So zerklüftet und unwirtlich ist diese Landschaft, dass nur ein paar kaum befahrene Straßen vorbeiführen. Ornithologen sichten hier Raritäten wie Schwarzstörche, Seeadler, Weißrückenspechte und Auerhühner. Diverse Wanderwege führen durch den Wald, unter Wasserwanderern gilt die Region als so gut wie unentdeckt.
Am Ufer des Mindūnai-Sees steht ein fast 40 Meter hoher Aussichtsturm - von dem aus sich die Szenerie bestens überblicken lässt. Rund um den Regionalpark lassen sich Boote sowie geführte Touren buchen - am besten in der Unterkunft nachfragen.
Wer schon mal in der Ecke ist, sollte auch den nahegelegenen Nationalpark Aukštaitija besuchen. Das gilt vor allem für Angler und Biker.
Wann ist die beste Reisezeit für Labanoras?
Naturfreunde werden ganzjährig glücklich, aber ganz besonders im Frühling, wenn die Auerhähne balzen – ein Riesenspektakel.