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Dunguaire Castle, Irland
Der Name der markanten Ruine ist etwas zu majestätisch, denn Dunguaire war nie ein Schloss oder eine Burg im engeren Sinne, sondern ein typisches Turmhaus aus dem 16. Jahrhundert. In den sogenannten Tower houses wohnten damals vor allem irische Gentlemen und Gutsherren.
Wo liegt Dunguaire Castle?
Rund 40 Autominuten südlich von der Stadt Galway liegt auf der anderen Seite der Galway-Bucht die Ruine des Dunguaire Castle auf einer kleinen Landzunge unweit der Ortschaft Kinvara.
Was macht Dunguaire so besonders?
Die Hafenstadt Galway an der Westküste Irlands ist die Hauptstadt von der gleichnamigen Provinz und vom Wasser gezeichnet. Der Fluss Corrib durchfließt auf seinen letzten Metern vor der Mündung in den Atlantik die von bunten Häusern flankierten Straßen von Galway. Die westirische Region war schon immer bedeutend - ob für Handel oder Schmuggel. Und so zählte Galway bereits früh zu den reicheren Ecken Irlands. Entsprechend hoch ist die Dichte der sogenannten Tower houses, den einstigen Domizilen der betuchten Bevölkerung.
Das wohl Bekannteste der Region liegt malerisch auf einer kleinen Landzunge, umgeben von saftigen Wiesen und den Ausläufern des Atlantiks, der sich an den weiter vorgelagerten Klippen bereits austobt und hier meist nur noch sanft das Land umspült. Es heißt Dunguaire Castle. Es ist viel mehr der gute Zustand und die einmalige Lage, die täglich Besuchern anlocken, als die Historie des Turmhauses, denn über Letztere ist nicht allzu viel bekannt. Westlich der Burg sind noch die Überreste des Domizils von König Guaire von Connacht zu sehen, dessen Nachfahren das heutige Turmhaus um 1520 erbauten.
Fast 200 Jahre stand es zwischen 1700 und 1924 leer und verfiel. Dann nahm es sich der Chirurg Oliver St. John Gogarty vor und renovierte Dunguaire Castle. Obwohl er selbst hier nie lebte, nutzte er die Burg als Veranstaltungsort für literarische Abende. Edward Martin verkehrte hier beispielsweise, ebenso der Nobelpreisträger William Butler Yeats. Heutzutage wird Dunguaire Castle ähnlich genutzt. Zwischen April und Oktober finden in den Räumen mittelalterliche Banketts statt, bei denen neben dem Essen von Musikern und Gauklern ein Streifzug durch die irische Geschichte geboten wird.
Wann ist die beste Reisezeit für Dunguaire Castle?
Natürlich lässt sich Dunguaire das gesamte Jahr von außen bestaunen. Wer aber Lust hat auf einen unterhaltsamen Abend in den Räumlichkeiten, sollte zwischen April und Oktober kommen und sich rechtzeitig um eine Reservierung kümmern. Das Wetter ändert sich an der Westküste Irlands fast minütlich. Im Falle von Regen empfiehlt es sich also, einfach einen Moment zu warten.