Trockenmauern sind im Garten vielfältig einsetzbar. Sie können als Beetumrandung oder Sichtschutz dienen, Hügel und Hänge stützen oder Terrassen begrenzen. Und auch für die Natur haben Mauern, die ohne Mörtel oder Zement gebaut werden, einen hohen Mehrwert. Zwischen den Steinen entstehen Hohlräume, die unter anderem Eidechsen, Spinnen, Fröschen, Mäusen und Insekten als Rückzugsort und Lebensraum dienen. Auch für so manche Pflanze liefert die Natursteinmauer ideale Bedingungen. Wir zeigen acht Exemplare, mit denen Sie Ihre Trockenmauer bepflanzen können:
1. Lavendel
Lavendel ist ein Fest für die Sinne: von Juli bis September erfreut er die Augen mit blauen beziehungsweise lilafarbenen Blüten. Dabei verströmt Lavendel einen intensiven Geruch, lockt summende Insekten an und kann in der Küche sogar als Gewürz oder für Tee verwendet werden. Getrocknete Lavendelblüten lassen sich auch im Haushalt einsetzen - zum Beispiel als natürlicher Raumduft.
Die winterharte und mehrjährige Staude wird ungefähr 40 bis 50 Zentimeter hoch und benötigt neben einem regelmäßigen Rückschnitt kaum Pflege. Mit Trockenheit kommt die Pflanze ebenso gut zurecht wie mit nährstoffarmen Böden und einem vollsonnigen bis halbschattigen Standort. Damit eignet sie sich ideal, um eine Trockenmauer zu bepflanzen. Das freut auch Hummeln, Bienen und andere Insekten, die sich nur allzu gern über die Blüten hermachen. Schnecken, Spinnen und Blattläuse hingegen sollen den Geruch von Lavendel meiden.
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2. Rosmarin
Rosmarin ist ähnlich anspruchslos wie Lavendel und dabei ebenso wertvoll für Mensch und Tier. Aus dem Selbstversorgergarten ist Rosmarin als Gewürz nicht wegzudenken. Ofenkartoffeln, Gemüsepfannen und Grillgerichte rundet er gekonnt ab. Die Pflanze duftet intensiv, wird etwa 40 Zentimeter hoch und liefert mit winzigen blauen Blüten auch Nahrung für Insekten.
Am besten gedeiht Rosmarin an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Er ist wärmeliebend und fühlt sich daher an einer Trockenmauer, die Sonnenwärme speichert, besonders wohl. Dennoch ist der immergrüne Halbstrauch winterhart und beschenkt Gärtner*innen mit einer ganzjährigen Ernte.
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3. Mauerpfeffer
Beim Mauerpfeffer ist der Name Programm: Die kleine Pflanze wächst gern an Felsen, in Fugen oder an der Trockenmauer. Sie gibt sich mit wenig Nährstoffen zufrieden, bevorzugt einen sonnigen Standort und ist trockenresistent. Die winzige Staude wird gerade einmal fünf bis zehn Zentimeter hoch und eignet sich auch als Bodendecker. Mauerpfeffer kann das ganze Jahr über gepflanzt werden und besticht von Juni bis Juli mit gelben Blüten, die insektenfreundlich sind. Die Mauerpflanze ist winterhart und immergrün - damit wertet sie die Trockenmauer auch in der kalten Jahreszeit optisch auf.
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4. Teppichphlox
Teppichphlox ist ein beliebter Bodendecker, der schon früh blüht, Insekten anlockt und im Blumenbeet gegen Unkraut helfen kann. Die Polsterstaude ist winterhart, immergrün und sehr pflegeleicht. Sie freut sich über sonnige bis halbschattige Standorte und kommt auch mit Trockenheit zurecht. Der robuste Teppichphlox fühlt sich somit an der Trockenmauer wohl, wo er mit seinem leicht überhängenden Wuchs ein echter Blickfang ist. Mit der Zeit verbreitet er sich zuverlässig und wächst zu einem farbenfrohen Blütenmeer heran.
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5. Steinkraut
Wie der Name bereits vermuten lässt, fühlt sich das Steinkraut auf Trockenmauern, Felsen und in Fugen wohl. Die frühe Blüte setzt ab April ein und ist sowohl eine Wohltat für die Augen als auch für Insekten auf Nahrungssuche. Zwar währt die Blüte nur kurz, dafür ist das Steinkraut immergrün und winterhart. Es kann ganzjährig gepflanzt werden und erreicht eine Höhe von ungefähr 20 Zentimetern. Die duftende Pflanze gedeiht am besten an sonnigen Standorten. Staunässe gilt es unbedingt zu vermeiden.
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6. Sempervivum
Sempervivum, auch Hauswurz genannt, ist wohl eine der robustesten Mauerpflanzen. Sie ist winterhart und immergrün, verträgt Minusgrade ebenso wie heiße Temperaturen und starke Trockenheit. An den Boden stellt die Hauswurz nahezu keine Ansprüche. Sie wächst fast überall und verzeiht Neulingen im Garten so einige Fehler. Damit ist sie ein idealer Kandidat für die Trockenmauer und für alle, die sich eine unkomplizierte Bepflanzung wünschen. Über Ausläufer oder Tochterrosetten verbreitet sich Sempervivum eigenständig im Garten.
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7. Efeu
Ebenfalls unkompliziert und pflegeleicht ist der Efeu. Er kommt auf fast allen Böden zurecht, braucht weder außerordentlich viel Wasser noch eine regelmäßige Nährstoffgabe und behält sein dekoratives Laub auch im Winter. Wer Efeu nutzt, um eine Trockenmauer zu bepflanzen, kann sich schon bald über eine romantische Ecke im Garten freuen. Natursteine, die von der Kletterpflanze erklommen werden, sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern bieten zusätzliche Versteckmöglichkeiten für Insekten und andere Tiere. Darüber hinaus gedeiht Efeu auch an halbschattigen bis schattigen Standorten und bildet nach einigen Jahren insektenfreundliche Blüten.
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8. Schlingknöterich
Beim Schlingknöterich ist Vorsicht geboten, denn die Kletterpflanze macht ihrem Namen alle Ehre. Sie schlingt sich förmlich um alles, was sie finden kann und wuchert Gärtner*innen schnell einmal über den Kopf. Damit eignet sie sich gut für besonders hohe Trockenmauern, auf denen etwas Wildwuchs willkommen ist. Hier entwickelt sich der Schlingknöterich zu einer echten Augenweide mit grünen Blättern, rötlichen Trieben und weißen Blüten. Die Blütezeit dauert von Juni bis Oktober, sodass der Schlingknöterich Insekten bis in den Spätherbst mit Nahrung versorgt.
Die Kletterpflanze ist winterhart, jedoch nicht immergrün. Sie bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und stellt keine hohen Ansprüche an den Boden. Sie kommt auf sandigen und steinigen Böden gut zurecht, freut sich aber besonders nach der Pflanzung über ausreichend Wasser und Nährstoffe.
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