Vor allem anderen sind Kolibris: Poesie der Natur und technischer Superlativ der Schöpfung. Sie sind die Kleinsten im Vogelreich: Eine Art namens Bienenelfe misst, mitsamt dem Schnabel und den Schwanzfedern, etwa sechs Zentimeter und wiegt kaum zwei Gramm – halb so viel wie eine Zehncentmünze. Kolibris können wie ein Hubschrauber in der Luft stehen, im Sturzflug erreichen sie fast 100 Stundenkilometer, sie vollführen Flugmanöver, so wendig, so blitzartig, wie es wohl keinem anderen Wirbeltier gelingt – als einzige Vogelfamilie inklusive Rückwärtsflug. Und Arten wie die Violettkronennymphe – ein fliegendes Juwel – gehören zu den schönsten Gefiederten überhaupt.
Kolibris Das schwere Los der Schwerelosen

Alles an Kolibris scheint verschwenderisch, Farben, Schönheit und die Namen: eine Violettkronennymphe im Urwald von Costa Rica. Prachtvoll sind vor allem die Männchen – die Weibchen brauchen ihre Energie für die Brutpflege
© Ingo Arndt
Sie schwirren wie federleicht durch die Nebelwälder Amerikas, doch in Wahrheit sind Kolibris Kraftsportler im Vogelreich: Ihre kunstvollen Flugmanöver von Blüte zu Blüte fordern stetigen Nachschub an Nektar