Ein Krake hat acht Arme, drei Herzen und ein bizarr gebautes Hirn. Und damit handelt er erstaunlich klug. Das gibt uns verblüffende Hinweise auf die Evolution der Intelligenz
Wenn es Nacht wird in Tarquinia, dann fürchtet Jennifer Mather um ihre Gefangenen. Dann liegt sie wach und hofft, dass es nicht schon wieder Tote gibt. Wie vor ein paar Tagen, als drei Insassen im Schutz der Dunkelheit in ihr Verderben flohen.
Am nächsten Morgen klebten die Tiere halb verdorrt auf den Fliesen des Labors. Sie hatten nachts die mit Ziegelsteinen beladenen Deckel ihrer Aquarien hochgestemmt und sich durch einen winzigen Spalt gezwängt. Und Mather fragte sich, wie ihr Experiment mit einem Geschöpf weitergehen soll, das so freiheitsliebend ist, so unkalkulierbar und so geschickt.