
Im Januar 1963 erwischte ein Auto auf einer Landstraße in der Nähe von Sydney den Letzten seiner Art - zumindest auf dem australischen Festland. Seither gilt der Östliche Quoll, auch Tüpfel- oder Östlicher Beutelmarder genannt, der einst das ganze südliche Australien bevölkerte, hier als ausgestorben. Der Grund, wie so oft bei bedrohten Tierarten: eine Kombination aus Lebensraumverlust durch Abholzung und Bedrohung duch eingeschleppte Fressfeinde - vor allem verwilderte Katzen und Füchse. Heute kommt Dasyurus viverrinus nur noch auf Tasmanien vor. Doch auch hier breitet sich der Fuchs aus.
Ab dem kommenden Jahr sollen nun etwa 40 der possierlichen, knapp katzengroßen Beuteltiere im Booderee National Park in New South Wales ausgewildert werden. Rob Brewster von der Naturschutzorganisation Rewilding Australia erhofft sich davon einen doppelten Nutzen. So sollen die neuen Parkbewohner, die sich auch von Spinnen, Insekten, Kaninchen und Aas ernähren, das Ökosystem stabilisieren. Und die menschlichen Anwohner dazu anhalten, sorgsamer mit dem gemeinsamen Lebensraum - dem Wald - umzugehen.