Von wegen Glibberwesen: Quallen haben mit ihrem symmetrischen Körperbau, ihren phantastischen Formen und Farben schon immer unsere Phantasie angeregt und Künstler inspiriert. Jetzt erlag auch der in Moskau lebende Fotograf und Filmer Alex Soloviev ihrem Charme. Und drehte ein wundervoll ästhetisches Video. Als handle es sich bei den Nesseltieren um unbekannte Lebensformen aus den Tiefen des Alls.
"Als ich die Quallen zum ersten Mal sah, hatte ich sofort die Idee zu dem Film", sagt Soloviev. "Diese Kreaturen sehen aus und bewegen sich tatsächlich, als seien sie nicht von dieser Welt."
Gedreht hat Soloviev übrigens weder im All noch im Ozean - sondern in einem Aquarium.
QUALLEN-WISSEN
Alt und vielfältig
Quallen oder Medusen gehören zu den ältesten Tieren der Erdgeschichte. Zu den vier Hauptgruppen dieser Nesseltiere zählen Blumentiere, Schirmquallen, Hydrozoen und Würfelquallen. Diese pflanzen sich sowohl ungeschlechtlich (Polypen) wie auch geschlechtlich (Medusen) fort. Pelagia etwa vermehrt sich ohne Polypen. Einen eigenen Tierstamm bilden die Rippenquallen. Sie fangen ihre Beute meist mit Tentakeln, auf denen Klebekügelchen sitzen, nicht mit Nesselzellen.
Geschmackssache
Vor allem in asiatischen Ländern gelten Quallen als Delikatesse. Auf den Philippinen schneiden Feinschmecker die etwa 50 Zentimeter große Cephea cephea zu Salat und würzen sie mit Ingwer und Knoblauch.
Giftzwerg
Die manchmal nur streichholzgroßen Irukandji-Arten gehören zu den giftigsten Nesseltieren. Dem schmerzhaften Kontakt mit diesen Würfelquallen folgen Atemnot, Lähmungen, Spasmen und oft ein enorm hoher Blutdruck.
Mehr Videos von Alex Soloviev auf seiner vimeo-Seite.
"Schönheit oder Biest?" Lesen Sie eine Reportage über Quallen im neuen GEO Magazin 7/2015.