Zuerst hielt Kaj Maney sie für schillernde Fischschuppen. Doch dann fand der Unterwasserfilmer heraus: Es handelt sich um winzige, nur rund fünf Millimeter große Ruderfußkrebse der Gattung Sapphirina. Deren Männchen, schreibt Maney auf seiner Homepage, "sind nur für Sekunden sichtbar, wenn sie Licht reflektieren, ein unverwechselbares metallisches Blau, dann verschwinden sie." Jetzt gelang es ihm, die flüchtigen Erscheinungen zu filmen.
Wissenschaftler haben untersucht, wie die Krebse das faszinierende Farspektatel zustande bringen. Das Ergebnis: Der Rückenpanzer der Krebse ist von dünnen Plättchen bedeckt, die jeweils aus mehreren Schichten von Kristallen bestehen. Durch die Brechung des Lichts an diesen Schichten werden bestimmte Farben geschluckt, andere verstärkt. So entstehen knallige Farbtöne wie das intensiv leuchtende Blau.
Der Ruderfußkrebs kann aber nicht nur bunt - sondern auch unsichtbar: indem er das natürliche Licht in den ultravioletten Bereich verschiebt.
Structural Basis for the Brilliant Colors of the Sapphirinid Copepods