
Wenn Vögel Warnschreie ausstoßen, werden auch andere Tierarten hellhörig. Zum Beispiel erkennen afrikanische Südliche Grünmeerkatzen die Alarmrufe von Staren. Und profitieren Eichhörnchen vom Vogelgezeter, wenn große Raubvögel nahen.
Zwei Silben für den Habicht, zehn für den Kauz
Laut Studien von Erick Greene von der Universität Montana bewegen sich viele Tiere in einer Art „Lärmlandschaft“ voller Botschaften, die ihnen anzeigen, ob und wie weit entfernt mit einem Raubtier zu rechnen ist. So präzise sind die Mitteilungen, dass sich sogar bestimmen lässt, welcher Art und von welcher Größe der Feind ist.
Der Ruf von Schwarzkopfmeisen etwa unterscheidet einen Habicht von einem Gnomen-Sperlingskauz nach der Anzahl von „dee“-Silben, die auf „chick-a-dee“ folgen. Zwei für den Habicht, zehn für den Kauz. Kein Wunder, dass die natürliche Lärmlandschaft gestört wird durch Krach von Autos oder Geräten. Die stören dann auch die Balance zwischen Fressen und Gefressenwerden.