
Mit seinem langen, beweglichen Kinn, das ein wenig wie ein Rüssel aussieht, gelingt es dem Räuber, millimeterkleine Insektenlarven, die sich im Sediment aufhalten, gezielt aufzustöbern - ohne dass er dabei den Boden berührt.
Ermöglicht wird dies durch ein Phänomen, das Forscher "elektrisches Tasten" nennen. Im Schwanz des Fisches befindet sich ein eigentümliches Organ, das ein schwaches elektrisches Feld um den Schwimmer herum erzeugt. Hindernisse oder andere Wasserbewohner, denen sich der Fisch nähert, verformen dieses unsichtbare Kraftfeld - selbst dann, wenn sich die Tiere im Schlamm vergraben haben. Mithilfe spezieller Zellen vor allem an der Spitze seines Rüssels registriert das exotische Tier äußerst kleine Veränderungen und kann so seine Umgebung wahrnehmen.
Diese enorme Sinnesleistung ist auch aufgrund seines extrem großen Gehirns möglich: Der Anteil vom Hirn am Körpergewicht ist mit bis zu 3,1 Prozent der größte aller Fische - und sogar größer als beim Menschen mit etwa 2,3 Prozent.
Erst kürzlich haben Forscher herausgefunden, dass auch das Auge des Elefantenrüsselfisches perfekt auf seinen Lebensraum zugeschnitten ist. Eine Spezialkonstruktion aus kleinen reflektierenden Zellen bündelt das einfallende Licht und lässt den Fisch schnell herannahende Feinde in trübem Wasser früh genug erkennen.