Nur zur Begattung der Königin sind sie noch nötig. Für alle anderen Aufgaben könnten Bienen, Wespen und Ameisen auf Männchen verzichten. Die Ameisenart Mycocepurus smithii (oben), die in ganz Lateinamerika lebt, hat ihre Männchen sogar gänzlich abgeschafft. Die Königinnen pflanzen sich strikt jungfräulich fort: Aus ihren Eiern schlüpfen Klone mit identischen Erbanlagen.
Ein Phänomen, das im Tierreich extrem selten vorkommt. "Zu Recht, weil Arten, die sich asexuell vermehren, anfälliger gegenüber schädlichen Mutationen sind als Spezies, die sich geschlechtlich fortpflanzen", erklärt Christian Rabeling von der University of Texas in Austin. Denn es fehlt die genetische Durchmischung. Mycocepurus smithii hat sich den Rückweg allerdings noch nicht ganz verbaut: Die Königinnen besitzen noch eine Tasche im Hinterleib, in der sie theoretisch Sperma speichern könnten.