Das Prinzip hat schon der Regisseur des Films "Der Herr der Ringe" angewandt, um seine Hobbit-Schauspieler kleiner aussehen zu lassen als ihre Kollegen, die Menschen spielten. "Erzwungene Perspektive" wird der Trick genannt. Und der Graulaubenvogel beherrscht ihn ebenso perfekt.
Auf einer Straße aus Stöckchen, die zum Innenhof seiner Laube führt, sortiert er Dekorationsstücke wie Muscheln und Knochen von klein nach groß. Und zwar so, dass sie aus Sicht des Weibchens vom Ende der Straße aus einheitlich groß erscheinen. Der Hof wirkt dadurch kleiner, der Vogel, der darin einen Balztanz aufführt, umso größer.
Der australische Biologe John Endler sortierte die Gegenstände in einem Experiment um - und entdeckte, dass der Bauherr der Laube sie nach drei Tagen wieder in die alte Ordnung gebracht hatte. Die Illusion für die Weibchen entsteht also nicht durch Zufall - sondern sie hat Methode.