
Warum singt das Mäuseweib? Als Einladung zum Sex! Kein Wunder also, dass diese Mäuselieder für Menschenohren normalerweise nicht zu hören sind. Doch mit einem speziellen Mikrofon und einem Klanganalysegerät konnte der Neurowissenschaftler Joshua Neunuebel sich in die lustvollen Töne einhorchen, die im Frequenzbereich von 35 bis 125 Kilohertz liegen.
Aufschluss über neuronale Grundlagen sozialer Kommunikation
Zum Vergleich: Der höchste für einen Menschen hörbare Ton liegt bei etwa 20 Kilohertz. Übrigens: Dass Mäusemännchen mit Liedern um eine auserwählte Mäusedame buhlen, weiß man schon viel länger. Doch offenbar kam bislang kein Forscher auf die Idee, dass bei Mäusen nicht nur der Bänkelsänger-"Romeo", sondern auch "Julia" etwas zur Liebesbeziehung zu sagen beziehungsweise zu singen hat. Neunuebel glaubt, dass das Studium des Wechselgesangs der Mäuse auch Aufschluss über neuronale Grundlagen sozialer Kommunikation verspricht.
Wissenschaftler der Duke University haben Aufnahmen des männlichen Maus-Gesangs veröffentlicht: