Warren Booth von der North Carolina State University glaubte zunächst an eine jungfräuliche Niederkunft. Das ist bei einigen Schlangenarten möglich; sie sind auch ohne Männchen zur Reproduktion fähig. Doch als er die Genanalyse von Mutter und Kindern vorgenommen hatte, war der Biologe verblüfft:
Die Crotalus-adamanteus-Klapperschlange aus Florida hatte 19 Junge geboren, eindeutig nach Befruchtung durch ein Männchen, obwohl sie fünf Jahre keinen Kontakt zu einem Partner gehabt hatte. Dies ist der erste Beleg für eine Vermutung, wonach Schlangen Spermien für später "aufsparen" können - langfristige Familienplanung also. Wie die Tiere es schaffen, Sperma so lange frisch zu halten, ist völlig unklar.