Das Forscherteam von der Newcastle University untersuchte das Verhalten von insgesamt mehr als 160 Hunden. Kamen diese ins Hunde-Jugendalter, zeigten sie ähnliche Muster wie ihre menschlichen Leidensgenossen: Sie ignorierten zunehmend die Kommandos derjenigen, die über sie bestimmen wollen: ihre Herrchen und Frauchen. Auf die Kommandos anderer Menschen dagegen hörten sie meist weiterhin – was auf ebenfalls auf viele Teenager zutreffen dürfte.
Die Studie, die die Forscher in den „Biology Letters“ der Royal Society veröffentlichten, sieht Hinweise darauf, dass Hunde weitere pubertäre Verhaltensmuster an den Tag legen, die den menschlichen ähneln. So erreichen Menschen und Hunde, die unsichere Bindungen erleben, eher früher ihre Fruchtbarkeit als solche, die sehr feste Beziehungen erleben. Auch die Konflikte zwischen Halter und Hund werden während der Pubertät deutlich gravierender, sind unsichere Beziehungen vorausgegangen – Gleiches zeigt sich bei Menschen.
Die eine Spezies kann die Geschlechtsreife der anderen beeinflussen
Die Studie weise darauf hin, dass die Pubertät auch für Hunde eine Phase ist, in der sie sehr empfindlich sind, resümieren die Autoren. Sie hoffen, dass mehr Hundehalter dafür sensibilisiert werden – die Hundepubertät sei eine heikle Phase, in der viele Tiere geschlagen oder ins Tierheim gesteckt werden, weil die Halter nicht mehr mit ihnen zurechtkommen.
Außerdem zeigen die Erkenntnisse, dass eine Spezies Einfluss auf die Entwicklung der Fruchtbarkeit einer anderen nehmen kann.