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Australien Werden Killermaschinen die Seesterne im Great Barrier Reef ausrotten?

Massen an Dornenkronenseesternen fressen die Korallen auf - und bedrohen das größte Riff der Welt. Ein Killerrobotter soll den Plagegeistern nun mit tödlicher Gallenflüssigkeit ein Ende machen
Australien: Das Great Barrier Reef ist zunehmend bedroht - durch den Klimawandel, Wasserverschmutzung und die Seesternplage
Das Great Barrier Reef ist zunehmend bedroht - durch den Klimawandel, Wasserverschmutzung und die Seesternplage
© tugodi / iStock

Ein gesundes Riff beheimatet pro Hektar etwa einen Dornenkronenseestern. Und dann sind die Tiere auch durchaus eine positive Kraft: Sie knabbern an wuchernden Korallen und halten sie dadurch gesund.

Problematisch wird es, wenn die Zahl der Seesterne außer Kontrolle gerät: Zu viele Tiere fressen die Korallen restlos auf. Zurück bleiben nur die Kalkskelette. Schon ab 15 Seesternen pro Hektar Riff wird es kritisch. Im März 2015 wurden am australischen Mackay Reef 68 solcher Seesterne auf einem Hektar entdeckt.

Automatische Tötung

Der Killerroboter COTSbot, den Forscher an der Universität Queensland entwickelt haben, soll dieser (vierten dokumentierten) Seesternplage vor Australien jetzt ein Ende setzen. Die Unterwasserdrohne trifft ohne menschliche Hilfe "Tötungsentscheidungen", weil sie durch eine Bilderkennung die Seesterne sicher von anderen Rifflebewesen unterscheidet. Hat sie einen Plagegeist identifiziert, spritzt sie ihm tödliche Gallenflüssigkeit ein. Ein Tank mit zwei Liter Gallensalzlösung soll reichen, um 200 Seesterne zu töten.

Kann die Killermaschine außer Kontrolle geraten? Die Entwickler haben Schutzvorkehrungen eingebaut: Sollte sich COTSbot einmal nicht sicher sein, ob er einen Dornenkronenseestern vor sich hat, nimmt er ein Foto auf, das von einem Wissenschaftler verifiziert werden muss. Und: In der Testphase bleibt die Drohne an einem Kabel befestigt. So kann jede ihre Bewegungen vorerst noch kontrolliert werden.

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