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Kindstötung Eisbär trägt abgetrennten Kopf von Jungtier durch den Schnee

Männlicher Eisbär tötet fremdes Junge, um sich mit der Bärenmutter paaren zu können
Eisbär mit dem Kopf eines Jungtieres: Dem Norweger Norwegers Audun Lie gelang diese Aufnahme auf der Insel Spitzbergen
© GDT ENJ 201
Beim Wettbewerb der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen werden herausragende Naturfotos geehrt. Das ausgezeichnete Bild des Norwegers Audun Lie Dahl zeigt ein bislang selten dokumentiertes Phänomen: Kindstötung unter Eisbären

Es ist ein verstörender Anblick, den Fotograf Audun Lie Dahl in der arktischen Wildnis festhielt. Sein Bild, das jetzt beim Wettbewerb "GDT Europäischer Naturfotograf des Jahres" geehrt wurde, zeigt einen ausgewachsenen Eisbären, der den Kopf eines getöteten Jungtieres durch den Schnee schleppt.

"Mutter rief ständig nach ihrem Jungen"

"Verfolgen konnte ich diese Szene an der Ostküste der Insel Spitzbergen", sagt Dahl über die Entstehung seiner Aufnahmen. "Die Mutter war noch in der Umgebung und rief ständig nach ihrem Jungen, das sie in der Nacht zuvor verloren hatte.“

Für junge Eisbären stellen ausgewachsene Eisbärenmännchen eine große Gefahr dar. Deshalb reagieren Eisbärenmütter äußerst nervös, solbald sich ein männlicher Artgenosse am Horizont nähert und versuchen in ihren riesigen Streifgebieten einen großen Bogen um die Männchen zu machen.

Warum töten Eisbären Jungtiere?

"Es ist bekannt, dass männliche Eisbären fremde Junge töten, um sich mit der Bärenmutter paaren zu können, und so für eigenen Nachwuchs zu sorgen“, erklärt Dahl. Auch bei Braunbären kommt diese auf uns grausam wirkende Strategie zur Fortpflanzung vor.

Forscher glauben jedoch, dass in einigen Fällen auch der Hunger die Eisbären in den Kannibalismus treibt. Denn mit der Eisschmelze wird es für die Tiere immer schwieriger erfolgreich zu jagen.

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