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Hawaii Dieser winzige Tintenfisch versteckte sich im Plastikmüll

Babykrake
Tragisch-süße Entdeckung: Diese winzige Krake versteckte sich im Plastikmüll
© Ashley Pugh / NPS
Als Meeresbiologen vor der Küste Hawaiis umhertreibenden Plastikmüll einsammelten, machten sie inmitten den Unrats eine tragisch-süße Entdeckung: Einen erbsengroßen Tintenfisch

Plastik ist überall: In Klamotten, Putzmitteln und Verpackungen. Mindestens acht Millionen Tonnen Plastik landen so jedes Jahr sichtbar oder als kleinste Mikroplastik-Partikel in den Ozeanen und auf diesem Wege in den Mägen von Tieren und auf den Tellern von uns Menschen.

Welche Auswirkungen unser Plastikkonsum auf das Ökosystem haben kann, zeigen immer wieder Bilder wie dieses einer winzigen Krake, die den im Meer schwimmenden Müll als Unterschlupf nutzte. Gefunden hat den perfekt getarnten Ozeanbewohner eine Meeresbiologin des Kaloko-Honokōhau National Historical Parks bei Untersuchungen an einem Korallenriff vor Hawaii. Als sie Plastikmüll aus dem Meer fischte, sei der Forscherin die erbsengroße Krake aufgefallen. Das winzige Jungtier gehörte entweder zur Art der Großen Blauen Krake oder der Weißstreifenkrake, so die Forscher.

Babykraken
So groß wie eine Erbse: Jungtiere dieser Art verstecken sich häufig gut getarnt in Treibgut
© Ashley Pugh / NPS

Der Nationalparkservice sei nach eigenenen Angaben davon ausgegangen, dass sich Jungtiere dieser Art gut getarnt in dem Treibgut versteckt halten könnten, weshalb sie den Abfall vorsichtig untersuchten. "Als wir es in einen Seewasserbehälter gekippt hatten, blitzte es uns rötlich an, wahrscheinlich als Warnung", berichtet Sallie Beavers des Kaloko-Honokōhau National Historical Parks. Während der schwimmende Kunststoff für umhertreibende Jungtiere (Babyschildkröten, Tintenfische, Krebse, Fische usw.) den gleichen vorübergehenden Schutz biete wie natürliches Treibgut (Baumstämme und anderes Pflanzenmaterial), sei dies für sie dennoch keine geeignete Umgebung.

Man müssen davon ausgehen, dass Mikroteilchen des Kunststoffs vom Jungtier in gewissem Maße aufgenommen werden, berichtet Sallie Beavers: "Ich hoffe, dass diese Fotos des jungen Tintenfischs dazu beitragen, das Bewusstsein für die weltweite Notwendigkeit zu schärfen, Einmal-Plastikprodukte einzudämmen um die Weltmeere zu schützen. Die Gesundheit des Ozeans ist für die menschliche Gesundheit von entscheidender Bedeutung."

Bevor sie das winzige Tier dann wieder in die Freiheit entließen, soll es zum Abschied sogar eine noch kleinere Menge Tinte hinterlassen haben.

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