Ist es Land-Art? Das Werk von Tauchern mit ihren Pressluftflaschen? Mitnichten: Eine Luftaufnahme der US-Meeresbehörde NOAA zeigt, wie Buckelwale im Stellwagen Bank National Marine Sanctuary vor der Küste von Massachusetts jagen. Sie kreisen ihre Beute – nur wenige Zentimeter lange Sandaale – ein, indem sie in Teams aus bis zu zehn Tieren den Schwarm spiralförmig umschwimmen und durch Ausatmen einen Blasenschleier legen. Die Fische werden so zusammengetrieben: leichte Beute für die Bartenwale.
Die schießen dann mit weit geöffnetem Maul senkrecht durch den dichten Schwarm, schlucken Abertausende der kleinen Fische und pressen das Wasser durch ihre Barten, eine Kamm-artige Struktur in ihrem Maul, wieder heraus. Bis zu einer Tonne Fisch schlucken die Giganten der Meere täglich.
Nachts "grasen" Buckelwale den Meeresboden ab
Nachts verstecken sich Sandaale zwar im Meeresboden. Doch auch hier sind sie vor ihren gigantischen Jägern nicht sicher: Die Buckelwale legen sich auf die Seite und "ernten" die vergleichsweise winzigen Fische direkt aus dem Meeresboden.
Der Bestand der Buckelwale im Nordwest-Atlantik hat sich dank eines strengen Schutzes auf rund 800 Tiere erholt. Kein Vergleich allerdings zu den Zahlen vor Beginn des kommerziellen Walfangs.